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7. Januar 2020
DOMCURA mit weiteren Ideen für die Wohngebäudeversicherung

DOMCURA mit weiteren Ideen für die Wohngebäudeversicherung

Auch 2019 war für die DOMCURA ein Wachstumsjahr. Als Spezialist für die Sparten Wohngebäude und Hausrat hat der Assekuradeur nun neue Ideen, wie sich auch Gebäude in kritischen Gegenden absichern lassen. Das erklärt Uwe Schumacher, Vorstandsvorsitzender der DOMCURA AG, gegenüber AssCompact.

Herr Schumacher, die DOMCURA hat ihren Platz als Spezialist für Wohngebäude und Hausrat gefunden. Fühlen Sie sich hier wohl?

Ja, wir fokussieren uns auf diese Bereiche und haben uns hier einen Namen gemacht. Bei Versicherern finden wir so heute als Assekuradeur ein offenes Ohr. Wir haben in den letzten Jahren viel investiert, ein verlässlicher Partner zu sein und können das mit Zahlen belegen. Wir sind heute ja heute viel zahlengetriebener und monitoren alles.

Wie sieht es da etwa mit der Schadenquote in Wohngebäude aus?

Wir sind bei den Wohngebäudebeständen so um 10 bis 15 Punkte besser in der Schadenquote als der Wettbewerb – wenn ich unseren Marktüberblick bei großen Versicherern zugrunde lege.

Weil Sie aber angesprochen haben, dass wir Spezialist für die Bereiche sind, würde ich dazu gerne noch etwas ausführen: Wir haben uns nämlich angesehen, wo noch weiße Flecken auf der Landkarte sind: Rund 1,5% der deutschen Wohngebäude sind praktisch nicht versicherbar, weil sie in einem Überschwemmungsgebiet liegen. Hierfür wollen wir mit einem Partner demnächst eine Lösung bieten und hoffen, dass wir rund 80% dieser Gebäude künftig absichern können.

Zu Prämien, die man sich leisten kann?

Nehmen wir eine Durchschnittsprämie von 400 Euro als Hausnummer für normale Risiken an, dann würden wir bei den besonderen Risiken vielleicht bei 1.200 oder 1.500 Euro liegen. Wir denken, das ist schon ein Fortschritt, wenn man davon ausgeht, dass ein Haus bisher gar nicht versicherbar war.

Der klassische Schaden ist aber weiterhin der Leitungsschaden, oder?

Ja, der hat einen Anteil von rund 60%. Das ist nicht leicht zu handhaben, denn kommt einmal ein Leitungsschaden, folgt meist ein zweiter oder dritter. Dann kündigt der Versicherer, die Prämie oder der Selbstbehalt steigen. Oder lassen Sie uns die modernen Duschen mit elastischen Fliesen ansehen. Das sind Bauteile, die gewartet werden müssen. Bei uns sind diese Schäden aber eingeschlossen, das ist nicht bei allen Versicherern so.

Müssen Sie als Assekuradeur immer einen Schritt voraus sein?

Ja, das ist natürlich schon so. Wir beschäftigen uns ja aber auch insgesamt mit dem Thema Innovationen. Im vorletzten Jahr hatten wir etwa einen kleinen Aufmerksamkeitseffekt mit unserer Blockchain für die Reisegepäckversicherung erzeugt. Wir haben nun auch einen Chatbot für Schadenmeldungen, um die Kunden schneller bedienen zu können.

Und natürlich bin ich ein bisschen stolz darauf, dass wir mit Innovationspreisen ausgezeichnet wurden. Neben dem Innovationspreis der Assekuranz haben wir auch den European Business Award bekommen. Wir sind hier National Winner in der Kategorie der mittelständischen Unternehmen. Damit sind wir das innovativste deutsche mittelständische Unternehmen. Und das gibt doch einen gehörigen Schub nach innen und nach außen.

Zudem beschäftigen wir uns auch mit dem Thema Nachhaltigkeit. Wir überlegen intensiv, wie wir das Thema in der Wohngebäudesparte aufnehmen können.

Pools und Assekuradeure verändern sich durch die Digitalisierung, was ja auch Ihre Aktivitäten zeigen. Wo steht die DOMCURA hier im Vergleich zum Markt?

Ich würde sagen, wir sind da gut aufgestellt, weil wir das Thema Digitalisierung bereits intensiv angehen und zugleich eine Hausnummer im Markt sind. Neue Assekuradeure beispielsweise tun sich schwer. Auch bei Assekuradeuren, die vielleicht 1 oder 2 Mio. Euro Prämie haben, bin ich mir nicht sicher, ob das langfristig halten kann. Wir haben rund 300 Mio. Euro Prämie pro Jahr und sind für die nächsten Jahre gut aufgestellt. Wir haben das Potenzial und die Ressourcen, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. Auch unsere Gewinnentwicklung der vergangenen Jahre spricht eine eindeutige Sprache: Wir hatten 2017, 2018 und 2019 Rekordjahre.

Wie sieht es mit neuen Wegen im Vertrieb aus, etwa über Vergleichsportale?

Wir haben ja vier Vertriebskanäle: Freie Vermittler, das ist unser Hauptkanal. Die großen Vertriebe, Pools und – als relativ schmalen Kanal – Vergleichsportale. Wir verschließen uns dem Thema nicht und werden sehen, was hier passiert.

Bild: © DOMCURA