Die Ostseeküste zählt zu den beliebtesten Ferienregionen Deutschlands. Die Küstenregionen an der Ostsee sind auch als Wohnort sehr gefragt. Die Experten des Immobilienmaklers VON POLL IMMOBILIEN haben beleuchtet, wie sich die Kaufpreise für Einfamilienhäuser in den Landkreisen, kreisfreien Städten sowie auf den Halbinseln und Inseln an der Ostseeküste entwickelt haben. Hierfür wurde das erste Quartal 2025 mit dem ersten Quartal 2024 verglichen.
Preise legen teilweise wieder zu
„Das Preisniveau an der Ostsee hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum spürbar stabilisiert. Während die Preise für Einfamilienhäuser an der deutschen Ostseeküste im ersten Quartal 2024 in beinahe allen analysierten Regionen mitunter sehr deutlich gesunken sind, zeigt sich im ersten Quartal 2025 eine andere Entwicklung: In insgesamt 7 der 16 Regionen sind die Quadratmeterpreise für Häuser wieder gestiegen – teilweise sogar um über 6%“, erklärt Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei VON POLL IMMOBILIEN.
In den übrigen Regionen stagnierten die Preise bzw. sind gesunken. Der größte Preisrückgang bewegte sich bei 4,9%. Laut Ritter sei davon auszugehen, dass sich die Immobilienpreise künftig wieder eher nach oben als nach unten entwickeln werden, bleibt die Nachfrage hoch.
Teures Pflaster Fischland-Darß-Zingst
Am teuersten war es für Kaufinteressenten im ersten Quartal 2025 auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst mit durchschnittlich 4.450 Euro pro Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum haben die Preise hier aber um 3,5% nachgegeben. Somit ist auf der Halbinsel der zweitstärkste Preisrückgang aller untersuchten Regionen im Ranking zu verzeichnen.
Mit etwas Abstand folgt Rostock mit 3.730 Euro pro Quadratmeter. Die kreisfreie Stadt weist eine Preiszunahme von 3,2% auf.
Die Preisentwicklung auf Usedom
Ebenfalls tief in die Tasche greifen müssen Kaufinteressenten auf der Halbinsel Usedom. Hier sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 2,8% zurückgegangen. Ein Einfamilienhaus dort hat im ersten Quartal 2025 im Schnitt 3.556 Euro pro Quadratmeter gekostet.
„Wir sehen weiterhin eine rege Nachfragesituation und auch das Preisniveau ist stabil bzw. hat sich sogar nach oben entwickelt. Besonders Immobilien in den stark nachgefragten Regionen werden oftmals gar nicht veröffentlicht, sondern als Secret Sale vermarktet. Dazu zählen vor allem die Gegenden mit direkter Ostseelage, ebenso wie die innerstädtischen Lagen Rostocks als wirtschaftlichem Zentrum von Mecklenburg-Vorpommern“, erläutert Corinne Briesemeister, Geschäftsstellenleiterin bei VON POLL IMMOBILIEN Rostock und Warnemünde. Das entscheidende Thema beim Kauf sei in erster Linie der Zustand der Immobilie – insbesondere Heizungstechnik und Energieeffizienz. Sanierungspflichtige Immobilien seien nur schwer zu vermarkten.
Stärkster Preisrückgang auf Rügen
Den Quadratmeter für unter 3.500 Euro gibt es auf der Insel Fehmarn (3.490 Euro), im Landkreis Ostholstein (nur Festland: 3.303 Euro), den kreisfreien Städten Kiel und Lübeck (3.125 Euro bzw. 3.116 Euro) sowie der Insel Rügen (3.109 Euro).
Als auffällig bezeichnen es die Experten bei VON POLL IMMOBILIEN, dass sich die Hauspreise in fast all diesen Regionen gegenüber dem Vorjahr erhöht haben. Während die Durchschnittspreise in Kiel und Ostholstein um 2,5% bzw. 3,1% zugelegt haben, sind sie in Lübeck mit 4,5% und auf Fehmarn mit 6,7% am drittstärksten bzw. sogar am stärksten innerhalb des Analysezeitraums gestiegen.
Die Insel Rügen verzeichnet hingegen ein Minus von 4,9% und damit die stärkste Preisreduktion innerhalb der Analyse.
Lesen Sie auch:
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können