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11. April 2024
Ein Drittel der Versicherungsmakler zahlt Gebühren beim Pool
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Ein Drittel der Versicherungsmakler zahlt Gebühren beim Pool

Wenn sich ein Versicherungsmakler für die Zusammenarbeit mit einem Maklerpool oder ähnlich gearteten Dienstleister entscheidet, kann es sein, dass er Beiträge oder Gebühren zu zahlen hat. Rund ein Drittel der Versicherungsmakler tut dies, während zwei Drittel keine Gebühr bezahlen, so eine aktuelle Studie.

Wer bezahlt die Leistungen eines Maklerpools? Die Frage ist so alt wie die Gründung des ersten Pools und lässt in der Regel zwei Antworten zu: Der Versicherer oder der Versicherungsmakler bzw. die Versicherungsmaklerin.

Die gängigste Art der Vergütung ist der sogenannte Overhead, den die Versicherer an die Pools zahlen. Für die Versicherer verteuert sich das Geschäft, dafür nehmen die Pools den Versicherern Aufgaben ab. Es gibt aber auch immer mehr Pools, die Gebühren, und Verbünde, die Beiträge für eine Mitgliedschaft erheben. Für den Versicherungsmakler sind das Kosten, die etwa für Aufnahme und Anbindung oder die Nutzung von Software und Backoffice-Dienstleistungen entstehen.

Kleinerer Teil der Versicherungsmakler zahlt Gebühr für Maklerpool

Laut der aktuellen AssCompact Marktstudie zu Pools und Dienstleistern zahlen fast ein Drittel der Versicherungsmakler, die mit einem Maklerpool oder sonstigen Dienstleister zusammenarbeiten, eine Gebühr. Zwei Drittel tut dies entsprechend nicht. 439 Makler und Maklerinnen haben diese Frage im Rahmen der Studie beantwortet. Einen Nachteil für die Kunden sehen die Befragten (rund 100 haben diese Frage beantwortet) in der Pool-Provision übrigens nicht. Sie gehen davon aus, dass sie die Zusatzkosten des Pools durch geringere Provisions- und Courtagesätze ihrerseits finanzieren.

Hohe Spanne bei den Gebühren

Bei der Gebührenhöhe wiederum ist alles möglich. Die genannte Studie errechnet einen Mittelwert von 1.430 Euro, allerdings gibt es eine große Spannbreite. 15% der Befragten geben beispielsweise an, unter 100 Euro zu zahlen, 10% über 5.000 Euro. Die große Spanne lässt sich wohl damit erklären, dass in der Studie nicht nach Pools, Haftungsdach oder Verbund unterschieden wird. Andererseits nutzen Pools auch höhere Gebühren als Regulativ bei der Auswahl ihrer Vertriebspartner.

Verteuerung des Geschäfts

Ohne Auswirkungen auf die Kunden bleiben Overheads und Umsatzbeteiligungen nicht. Wo höhere Kosten bei den Versicherern auflaufen, spüren dies die Kunden, etwa in der Altersvorsorge – außer der Versicherer würde seine Verwaltungskosten dank Aufgabenteilung mit dem Pool gegengleich senken. Aktuell ist es aber eher so, dass viele Aufgabenfelder gedoppelt sind und auch bei den Versicherern vorgehalten werden. Denn einerseits gibt es sie noch, die Direktverbindungen, und andererseits wollen Versicherer die Makler weiter in irgendeiner Form erreichen und den Zugang nicht allein den Maklerpools oder anderen Aggregatoren überlassen. (bh)

Über die Studie

Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact AWARD – Pools & Dienstleister 2024“ wurde vom 24.01.2024 bis 02.02.2024 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 592 Vermittlerinnen und Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein, die ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittlerinnen und -vermittler hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur darstellt.

Sie können diese Studie hier kostenpflichtig bestellen.

Informationen zu allen weiteren AssCompact-Studien sind unter asscompact.de/studien zu finden.

Lesen Sie auch: Warum Versicherungsmakler ihre Zusammenarbeit mit Pools beenden

Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com