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18. Januar 2022
Elementarschutz: CDU in Rheinland-Pfalz macht Druck
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Elementarschutz: CDU in Rheinland-Pfalz macht Druck

Angesichts niedriger Versicherungsquoten bei Gebäudeeigentümern gegen Elementargefahren in Rheinland-Pfalz erhöht die CDU nun den Druck in der Frage nach einer Pflichtversicherung, sofern sich nicht ausreichend Besitzer freiwillig versichern sollten.

37% und kein Prozent mehr beträgt nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gegenwärtig die Versicherungsquote bei Elementargefahren im Wohngebäudebereich in Rheinland-Pfalz. Angesichts der verheerenden Flutkatastrophe Mitte Juli 2021, bei der gerade auch einige Regionen dieses Bundeslandes schwer betroffen waren, eine viel zu niedrige Absicherungsquote.

Versicherungsquote von 80% oder Einführung einer Pflichtversicherung

Nach den Plänen der rheinland-pfälzischen CDU-Fraktion sollen in den kommenden drei Jahren mindestens vier von fünf Hauseigentümern in Rheinland-Pfalz eine Elementarschadenversicherung abschließen. „Bis 31.12.2024 wollen wir erreichen, dass es in Rheinland-Pfalz eine Versicherungsquote von 80% für Elementarschäden gibt“, sagte Fraktionschef Christian Baldauf am Montag in Mainz zu einem Fraktionsantrag für die Plenarsitzung des Landtags in dieser Woche, wie Stern-online berichtete. Sollte das Ziel von 80% bis Ende 2024 verfehlt werden, müsse über die Einführung einer Pflichtversicherung ab 2025 nachgedacht werden, forderte der CDU-Fraktionsvorsitzende. Im Sinne einer solidarischen Versicherung müssten höhere Unwetterrisiken in bestimmten Gebieten durch Beiträge anderer mit abgesichert werden. „Es muss eine Sockelversicherung geben, die bezahlbar ist, die auch jeder abschließen kann“, so Baldauf weiter. Eine Anhörung mit der Versicherungswirtschaft, der Verbraucherzentrale und Juristen habe gezeigt, dass eine deutlich höhere Versicherungsquote über Werbemaßnahmen und gezielte Anreize erreicht werden könne. Allerdings: Die Regierungsfraktionen im Landtag Rheinland-Pfalz haben den Antrag der CDU-Fraktion im Lauf der Woche abgelehnt. Zur Elementarschadenversicherung werde im Sommer der Bericht einer Arbeitsgruppe der Justizministerkonferenz erwartet. Rheinland-Pfalz könne nicht entscheiden, eine Pflichtversicherung einzuführen oder nicht. Das Land hätte keine Zuständigkeit, so die Antwort seitens der Landesregierung. (as)

Bild: © Robert Kneschke – stock.adobe.com