Risiko für DFV zu hoch
Die DFV war bisher mit 35% an dem Konsortium beteiligt. Wie es vonseiten des Frankfurter Unternehmens heißt, habe der Vorstand „auf Basis einer intensiven Kommunikation mit der BaFin zum Nachweis einer ausreichenden Sicherheit bei der Kalkulation des Rechnungszinses von CareFlex Chemie das Gesamtprojekt erneut überprüft“. Vor dem Hintergrund eines erwarteten zusätzlichen Kapitalanlagevolumens bei der DFV von 50 Mio. Euro pro Jahr habe der Vorstand entschieden, dass das Risiko der Erwirtschaftung des einzukalkulierenden Rechnungszinses die Vorteile eines Verbleibens als Erstversicherer im CareFlex-Konsortium deutlich überwiege. Deshalb folgte die Entscheidung, aus dem Projekt als Erstversicherer auszuscheiden. Mit der Barmenia schließt die DFV aber einen Rückversicherungsvertrag ab. Die DFV wird damit allerdings auch nicht mehr für die IT-technische Umsetzung von CareFlex Chemie verantwortlich sein.
Vor dem Hintergrund der Corona-Krise erschien dem DFV-Vorstand die
überproportionale Steigerung des Kapitalanlagevolumens um jährlich 50 Mio. Euro für zu risikoreich und nicht mehr vertretbar für die Größe des Unternehmens. Durch das Ausscheiden wird sich auch der ursprünglich geplante Bestandszuwachs der DFV von 70 Mio. Euro brutto in 2021 nicht mehr realisieren lassen. Stattdessen rechnet die DFV als Rückversicherer mit
einem Bestandszuwachs im gleichen Zeitraum von 40 Mio. Euro.
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