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13. Juni 2023
ETFs in Europa im Mai 2023: Anleihen weiter im Aufschwung

ETFs in Europa im Mai 2023: Anleihen weiter im Aufschwung

Der Finanzdienstleister Refinitiv Lipper hat seinen regelmäßigen Report zur Entwicklung des ETF-Markts in Europa veröffentlicht. Auch im Mai 2023 ging es für die Indexfonds nach oben – in erster Linie bei den Anleihen-ETFs.

Das Marktumfeld ist aktuell weiterhin instabil, doch ETFs verzeichnen weiterhin Zuflüsse, wie der Überblick von Refinitiv Lipper über den europäischen ETF-Markt im Mai 2023 zeigt. Die Marktstimmung wurde nach wie vor von der Hoffnung getragen, dass die Zentralbanken, insbesondere die US-Notenbank, die letzte Phase ihres Kampfes gegen die hohen und weiter steigenden Inflationsraten erreicht haben könnten. Demnach hoffe man darauf, dass die Zentralbanken ihre Zinsen schon bald stabil halten oder aber sogar senken könnten.

Die Performance der zugrundeliegenden Märkte führte in Verbindung mit den geschätzten Nettozuflüssen zu einem Anstieg des verwalteten Vermögens (von etwa 1,345 Bio. Euro am 30.04.2023 auf 1,370 Bio. Euro Ende Mai). Bei näherer Betrachtung ist der Anstieg des verwalteten Vermögens von 25,1 Mrd. Euro im Mai auf die Entwicklung der zugrundeliegenden Märkte zurückzuführen (+17,3 Mrd. Euro), während die geschätzten Nettomittelzuflüsse zum Anstieg des verwalteten Vermögens beitrugen (+7,7 Mrd. Euro), so Refinitiv Lipper.

 

ETFs in Europa im Mai 2023: Anleihen weiter im Aufschwung

 

Was die Gesamtstruktur der europäischen ETF-Branche anbelangt, so sei es nicht überraschend gewesen, dass Aktienfonds (978,3 Mrd. Euro) den Großteil des Vermögens hielten, gefolgt von Rentenfonds (334,2 Mrd. Euro), Rohstoffprodukten (32,7 Mrd. Euro), Geldmarktprodukten (15,7 Mrd. Euro), alternativen OGAW-Produkten (5,6 Mrd. Euro), gemischten Fonds (3,5 Mrd. Euro) und „sonstigen“ Fonds (0,1 Mrd. Euro).

Mittelzuflüsse nach Vermögensart

Die geschätzten Nettozuflüsse in der europäischen ETF-Branche lagen im Mai bei 7,7 Mrd. Euro, was weit über dem gleitenden Zwölfmonatsdurchschnitt von 6,9 Mrd. Euro liegt. Bemerkenswert ist, dass die meisten Zuflüsse eindeutig bei Anleihen-ETFs zu verzeichnen sind (+4,3 Mrd. Euro). Auf Platz zwei folgen Aktien-ETFs (+2,7 Mrd. Euro), anschließend Geldmarkt-ETFs (+0,8 Mrd. Euro) und ETFs auf gemischte Vermögenswerte (+0,1 Mrd. Euro). Auf der anderen Seite verzeichneten alternative OGAW-ETFs (-0,002 Mrd. Euro), „sonstige“ ETFs (-0,01 Mrd. Euro) und Rohstoff-ETFs (-0,2 Mrd. Euro) im Mai 2023 Abflüsse.

Verwaltetes Vermögen der ETF-Anbieter

Ein genauerer Blick auf das von den Anbietern in der europäischen ETF-Branche verwaltete Vermögen zeigt eine hohe Konzentration. Nur 24 der 49 ETF-Anbieter in Europa halten ein Vermögen von 1,0 Mrd. Euro oder mehr. 46,01% des gesamten verwalteten Vermögens liegen bei iShares (630,4 Mrd. Euro). Auf Platz 2 folgt Amundi ETF mit 179,6 Mrd. Euro, auf Platz 3 Xtrackers mit 137,1 Mrd. Euro.

Dementsprechend stammen auch sieben der zehn größten börsengehandelten Fonds nach verwaltetem Vermögen von iShares, allen voran auf Platz 1 der iShares Core S&P 500 UCITS ETF USD (Acc). An zweiter Stelle rangiert der iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) und der Vanguard S&P 500 UCITS ETF USD Dis. (mki)

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