Die Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite Europace hat eine aktuelle Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse vorgelegt. Beleuchtet wird der Zeitraum von Anfang Oktober bis Ende September 2022. Wie aus der Analyse unter anderem hervorgeht, sinken die Immobilienfinanzierungen für Neubauten. So ist ein Rückgang von 17% im Juni 2022 auf 13% im September zu verzeichnen.
Der Großteil der Verwendungszwecke der Finanzierungen bleiben nach wie vor Käufe von Bestandsimmobilien. Hier zeigt die Auswertung einen Anstieg von 54% im Juli auf 61% im September. Die durchschnittlichen Käufer sind 39 Jahre alt.
Wechsel vom Verkäufer- zum Käufermarkt
„Die aktuelle Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse verdeutlicht, dass die Preisentwicklung stagniert und es ein höheres Angebot am Markt gibt. Im Zwölf-Monatsvergleich wachsen die Kaufpreise weiterhin, schauen wir auf den Verlauf pro Monat wird ein leichtes Absinken der Preise deutlich. Wir sehen einen Wechsel vom Verkäufer- zum Käufermarkt, erklärt Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace. Käufer würden auf fallende Preise warten, während Verkäufer keine niedrigeren Angebotspreise akzeptieren wollten, so Münter weiter.
„Wer jetzt nicht bauen muss, baut nicht”
Die Analyse zeigt Preisrückgänge in den Metropolen gegenüber dem zweiten Quartal. In Großstädten wie wie Düsseldorf, Frankfurt am Main und Berlin weist der Kaufmarkt eine leichte Beruhigung auf, während zugleich die Zinsen weiter steigen. „Wir sehen, dass die Nachfrage nach Neubauten zurückgegangen ist und der Kauf von Bestandsimmobilien wächst. Wer jetzt nicht bauen muss, baut nicht”, betont Münter. (tk)
Bild: © sawitreelyaon – stock.adobe.com
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