Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat Ergebnisse des IW Wohnindex für April bis Juni 2025 vorgelegt. Der Index beleuchtet die Entwicklung der Kauf- und Mietpreise für Wohnimmobilien in Deutschland. Demnach zeigen sich am Wohnimmobilienmarkt im zweiten Quartal erneut positive Preissignale. Eigentumswohnungen verteuerten sich im Vergleich zum Vorquartal um 1,9%, Ein- und Zweifamilienhäuser um 1,2%. Auf Jahressicht betragen die Zuwächse 2,0% bzw. 3,0%.
Köln unter Großstädten mit stärkstem Wachstum
Die Kaufpreise haben in fast allen Regionstypen und Großstädten wieder angezogen – teils moderat, teils spürbar: Den stärksten Anstieg der Preise wies Köln auf mit einem Plus von 3,3%, gefolgt von Essen mit einem Plus von 2,6 sowie Düsseldorf und Frankfurt mit jeweils 2,1%. In Dortmund hingegen änderten sich die Preise kaum mit einem Anstieg von lediglich 0,3%.
Trend zur Preiserholung verfestigt sich
Wie es von den Experten des IW weiter heißt, verfestige sich der Trend einer vorsichtigen Preiserholung, nachdem der Markt in den Vorjahren unter dem Druck gestiegener Zinsen und wirtschaftlicher Unsicherheiten gelitten hatte. Die Erholung werde durch stabile Bauzinsen und positivere Marktprognosen gestützt.
Die aktuelle Entwicklung deute zudem darauf hin, dass sich Angebot und Nachfrage allmählich wieder finden, so das IW weiter. So würden sich wieder mehr Verbraucher angesichts stabilisierter Preise den Schritt ins Eigentum. Laut IW würden sich vor allem im Bestandssegment, wo die Preise zuvor stärker gefallen waren, wieder Aufholeffekte zeigen.
Weiterhin Anspannung am Mietmarkt
Auch die Mieten haben zuletzt zugelegt, aber erstmals seit drei Jahren moderater als die Kaufpreise: Gegenüber dem Vorquartal erhöhten sich die Neuvertragsmieten bundesweit um 0,8%. Regional zeigt sich ein unterschiedliches Bild: Düsseldorf verzeichnete einen abermals spürbaren Anstieg der Mieten um 1,8%, Essen um 1,7% und Frankfurt um 1,3%. Ein leichter Rückgang um 0,6% war hingegen in Leipzig zu beobachten, während die Mieten in Köln nahezu stagnierten mit +0,1%.
„Der Immobilienmarkt tritt in eine neue Phase ein: Die Kaufpreise gingen nicht mehr flächendeckend zurück, stattdessen entwickelten sie sich regional unterschiedlich. Zentrale Lagen in Metropolen haben wieder an Wert gewonnen, während das Umland sich langsam erholt“, erläutert IW-Immobilienexperte Pekka Sagner. (tik)
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