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6. Juni 2019
EZB denkt weiter nicht an Zinswende

EZB denkt weiter nicht an Zinswende

Die Europäische Zentralbank (EZB) denkt weiter nicht im Geringsten an eine Zinswende. In der heutigen Sitzung hat die Notenbank verkündet, dass sie den Leitzins bis mindestens Mitte 2020 die Zinsen auf dem historisch niedrigen Wert von 0,0% belassen wird.

Im Euroraum ist eine Zinswende weiter kein Thema. Das hat die EZB am Donnerstag bekräftigt. Die europäischen Währungshüter wollen den Leitzins bis mindestens Mitte 2020 nicht erhöhen. Seit März 2016 liegt er bei 0,0%. Das hat der Rat der EZB bei seiner auswärtigen Sitzung in der litauischen Hauptstadt Vilnius beschlossen.

Banken müssen weiter Strafzinsen zahlen

Auch den Einlagensatz hat die Notenbank des Euroraums unverändert bei –0,4% belassen. Die Hoffnungen der Branche auf eine Zinsentlastung haben sich damit nicht erfüllt. Banken und andere Finanzinstitute müssen vorerst weiter Strafzinsen zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Zuletzt hatte die Finanzwirtschaft verstärkt eine Wende bei den Strafzinsen gefordert.

Inflation geht zurück

Einer der Gründe für die Zurückhaltung der EZB ist die Entwicklung der Inflation. So haben sich die Verbraucherpreise im Euroraum im Mai laut vorläufigen Zahlen der Statistikbehörde Eurostat nur um 1,2% verteuert. Das liegt deutlich unter dem EZB-Ziel von 2% und ebenfalls deutliche unter dem Wort des Vormonats April, als eine Inflation von 1,7% ausgewiesen wurde. (mh)

Bild: © MichaelJBerlin – stock.adobe.com