AssCompact suche
Home
Assekuranz
15. November 2022
Festpreisgarantie, die in unsicheren Zeiten Sicherheiten gewährt

Festpreisgarantie, die in unsicheren Zeiten Sicherheiten gewährt

Canada Life bietet Kunden in der BU-Versicherung einen garantierten Beitrag über die gesamte Laufzeit. Ein Vorteil, noch mehr in schwierigen Zeiten, meint der Versicherer, der ebenfalls eine Grundfähigkeitsversicherung und eine Dread-Disease-Versicherung im Portfolio hat.

Interview mit Dr. Igor Radović, Direktor Produkt- und Vertriebsmanagement der Canada Life Deutschland
Herr Dr. Radović, es heißt, die Pandemie habe die Wahrnehmung der Deutschen für die Arbeitskraftabsicherung geschärft. Haben Sie auch diese Erfahrung gemacht?

Absolut. 2021 hatten wir hier kräftigen Zuwachs: 7% in der Berufsunfähigkeitsversicherung und sogar 11% bei der Absicherung schwerer Krankheiten. Die Menschen haben diese Phase genutzt, um sich gegen den Verlust ihrer Arbeitskraft abzusichern.

Nun kursieren rund um die Corona-Pandemie einige Fragen: vom Abschluss hin bis zu Long-Covid. Können Sie da die ein oder andere Unklarheit ausräumen?

Beim Canada Life-Risikoschutz müssen sich Kunden weder beim Abschluss noch im Versicherungsfall auf spezielle Covid-19-Regeln einrichten. Wer Covid hatte, gibt dies in den Risikofragen an. Nur wenn weiterführende Informationen nötig werden, fragen wir diese konkret ab. Möglich ist dann eine Annahme oder eine Zurückstellung des Antrages von bis zu drei Monaten – je nach Verlauf der Erkrankung und je nachdem, ob diese bereits folgenfrei ausgeheilt ist. Wenn man schon einen Vertrag bei uns hat und an Covid erkrankt, ist das kein Ausschlusskriterium für die Leistung. Dann gilt schlicht und einfach, ob man hier die Voraussetzungen für Berufsunfähigkeitsschutz, Schwere Krankheiten Vorsorge oder einen Grundfähigkeitstarif erfüllt. Wir leisten bereits für einige solcher Fälle.

Nun folgen direkt auf dem Fuß eine unsichere Wirtschaftslage und eine hohe Inflation. Welche Auswirkungen hat dies auf Produkte der Arbeitskraftabsicherung?

Versicherungsschutz muss auch jetzt bezahlbar bleiben, denn die Menschen in Deutschland setzen auf Sicherheit und Stabilität. Sie stellen laut unserer aktuellen Civey-Umfrage Versicherungsschutz klar vor Konsumausgaben wie für Autos oder Urlaub. Bei Lebens- und Rentenversicherungen halten die meisten an ihren Verträgen fest. Nur 4% haben wegen der aktuellen Inflation ihre Versicherung gekündigt, 3% erwägen es.

Diesem klaren Votum kommen wir mit garantierten Beiträgen in all unseren Risikoschutzlösungen entgegen. Bei uns wird es nur teurer, wenn man aufstocken will. Das erleichtert es Kunden, ihren Versicherungsschutz aufrechtzuerhalten. Ebenfalls sinnvoll ist, jetzt in Risikoschutz-Verträgen eine Dynamik zu vereinbaren. Damit kann man die Inflation zum Teil ausgleichen.

Canada Life garantiert bei der BU die Beiträge, wie Sie sagen. Das ist gut für die Kunden, weil sie vor Beitragssteigerungen geschützt sind. Bei steigenden Zinsen profitieren aber doch auch wieder andere Modelle, oder?

Bei Canada Life besitzt der Kunde eine Festpreisgarantie, die ihm auch in unsicheren Zeiten Sicherheiten gewährt. Bei Produkten mit einem Nettobeitrag, der von schwankenden Überschüssen abhängig ist, besitzt man diese Garantie nicht. Und man darf nicht vergessen, dass parallel zu den Zinsen auch die Inflation steigt, die sich negativ auf die Kostensituation der Unternehmen auswirkt. Dass die steigenden Zinsen zeitnah in Form von höheren Überschüssen weitergegeben werden können, ist eher fraglich.

Was tut sich bei den Leistungen? Ein großes Thema scheint weiterhin die Nachversicherungsgarantie zu sein.

Ja, gerade bei Inflation kann sich für Kunden eine Anpassung des Schutzes lohnen. Ohne Gesundheitsprüfung kann man bei unseren Risiko-Lösungen fünf und zehn Jahre nach Abschluss nachjustieren, oder bei Anlässen wie Heirat, Nachwuchs, Immobilienkauf und einem Gehaltssprung. Der Vorteil in unserer BU: Die Nachversicherungsgarantie kann bei jedem der Ereignisse wie Heirat oder Geburt eines Kindes gezogen werden, unabhängig davon, wie oft die Ereignisse eintreten.

Die Grundfähigkeitsversicherung hat sich mittlerweile im Markt etabliert und komplettiert das Angebot. Die Tarife scheinen aber auch immer komplexer und kleinteiliger zu werden. Manche fürchten schon eine Annäherung an die BU. Sehen Sie diese Gefahr?

Ja, die Komplexität hat zugenommen. Durch einen erweiterten Leistungsumfang ergibt sich das Manko, dass diese Tarife immer teurer und schwerer zu erreichen sind. Dann besteht die Gefahr, dass die Grundfähigkeitsversicherung sich immer mehr an der BU orientiert.

Wie grenzt sich Ihr Angebot hier ab?

Wir haben bei unserem Premium Grundfähigkeitsschutz die Fähigkeiten sehr praxisnah definiert, etwa „Hände gebrauchen“. Darauf kommt es vor allem für körperintensive Berufe an. Optional stehen Kunden bei uns ein Schwere-Krankheiten-Schutz und eine lebenslange Pflegeleistung offen. Darüber hinaus gibt es noch ein Extra, das Sinn macht: den gelben Schein. Den packen wir deshalb in unserem Premium Grund­fähigkeitsschutz jetzt noch drauf.

Im vergangenen Jahr haben Sie Ihrer Dread Disease ein Update verpasst, was zu mehr Absatz geführt hat. Was hat sich geändert?

Es gibt nun noch mehr Schutz: Der erneuerte Tarif deckt 55 Krankheiten ab. 25 weitere – etwa Diabetes Typ I oder schwerer Morbus Crohn – kann man optional per erweitertem Krankheitenkatalog absichern – mit bis zu 25.000 Euro. Auch nach einem ersten Leistungsfall kann man weiter vom Schutz profitieren. Dafür sorgt eine optionale Multi-Pay-Option, die die Hälfte der bisherigen Versicherungssumme abdeckt. Und trotz dieser Vorteile wurde der Tarif günstiger!

Der Wettbewerb in dem Bereich ist nicht so groß, eine derartige Absicherung eignet sich nicht für jeden. Was macht die Dread Disease dann aus, wen erreichen Sie damit?

Ich denke, ein Polster gegen schwere Krankheiten macht für fast jeden Haushalt Sinn – egal ob Gutverdiener oder kleineres Gehalt. Natürlich ist eine monatliche Berufsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitsrente für viele erst mal die Basis des Existenzschutzes. Doch bei Krebs oder Schlaganfall braucht man oft große Summen – und zwar auf einen Schlag. Etwa für bestimmte Therapien oder um das Zuhause umzubauen. Bei uns kann man auch kleinere Summen absichern, ab 10 Euro monatlich. Und bis 75.000 Euro geht das für Kunden bis 40 Jahre sogar mit nur vier Gesundheitsfragen.

Darüber hinaus gibt es Gruppen, für die die Absicherung schwerer Krankheiten extrem wichtig ist: etwa Immobilieneigentümer oder Unternehmer, da sie enorme finanzielle Verantwortung tragen. Hier kann ein Krankheitsausfall zum Gau für Familie oder Firma werden. Deswegen gilt die Keyperson-Absicherung mittlerweile als Sicherheitsbaustein für Firmen, um wichtige Mitarbeiter abzusichern.

Eine kurze Zeit lang kamen mehrere Krebsversicherungen auf den Markt. Was halten Sie davon?

Krebs ist ohne Frage ein großes Risiko. Aber was ist mit Schlaganfall, Herzinfarkt und multipler Sklerose? Als Kunde würde ich mich beim Schutz direkt breit aufstellen.

Was gibt es Neues in der Zusammenarbeit mit Versicherungsmaklern?

Zum Beispiel unseren Summenermittler für die Schwere Krankheiten Vorsorge: Damit können Vermittler herausfinden, wie hoch hier die Absicherung für ihre Kunden sein sollte. Gerade im Fokus steht unser Ansatz BU+. Er zeigt, wie eine kleinere Schwere Krankheiten Vorsorge einen BU-Schutz sinnvoll ergänzt. Um Risikoschutz-Themen einfach und plastisch rüberzubringen, setzen wir auch auf Filme: Einer zeigt, wie wichtig ein garantierter Risikoschutzbeitrag gerade jetzt ist.

Ist ein Ausbau der digitalen Tools geplant?

Ja! Der Summenermittler erhält bald noch mehr Features. Unsere digitalen Tools unterstützen Vermittler weiter dabei, den optimalen Risikoschutz für jeden Bedarf zu finden und dem Kunden zu präsentieren. Ideal dafür ist zum Beispiel unser Vertriebsnavigator, der aktuelle Ansätze und Kundenansprachen bündelt.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 11/2022, S. 44 f., und in unserem ePaper.

Weitere Beiträge zum Sonderthema Existenzschutz finden Sie hier.

Bild: Dr. Igor Radović, © Canada Life Deutschland

 
Ein Interview mit
Dr. Igor Radović