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12. Oktober 2022
Flächendeckend sinken die Immobilienpreise laut immowelt
House shape, downwards chart - 3D rendering

Flächendeckend sinken die Immobilienpreise laut immowelt

Im dritten Quartal 2022 verzeichnet das Immobilienportal immowelt in fast allen der untersuchten Großstädte einen Rückgang der Angebotspreise von Bestandswohnungen im Vergleich zum Vorquartal. Nach Ansicht der immowelt-Experten hat sich die Trendwende am Immobilienmarkt nun vollends vollzogen.

Das Immobilienportal immowelt sieht für das dritte Quartal 2022 flächendeckend sinkende Immobilienpreise. Laut immowelt Preiskompass sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen in zwölf von 14 beleuchteten Großstädten gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen – in der Spitze sogar um 4%. Im zweiten Quartal waren es noch sieben Städte. In einer untersuchten Stadt sind die Preise konstant geblieben und in einer Großstadt war noch ein leichter Anstieg zu beobachten. Verglichen wurden dabei auf immowelt.de angebotene Bestandswohnungen von 75 m2 Größe mit drei Zimmern im ersten Stock, erbaut in den 1990er-Jahren.

Trendwende verfestigt sich

Die Trendwende am Immobilienmarkt sei nun vollends vollzogen, so die Experten von immowelt. Betrachtet man die vergangenen Wochen, zeigt sich dies laut immowelt noch deutlicher. Vom ersten auf das zweite Quartal 2022 gaben die Kaufpreise in sechs Städten nach. Im ersten Quartal 2022 hatte gegenüber dem vierten Quartal 2021 noch keine der 14 Städte einen Rückgang aufgewiesen.

Erneuter Rückgang in München

Sogar in der teuersten Stadt Deutschlands zeigt sich infolge der gestiegenen Zinsen ein spürbarer Knick. So sind in München die Angebotspreise für Bestandswohnungen gegenüber dem Vorquartal um 2% gesunken – zum zweiten Mal in Folge. Zu Beginn des Jahres lag der Quadratmeterpreis in der Spitze noch bei 9.636 Euro. Nun beträgt er 9.292 Euro.

Ähnliches Bild in Köln

Auch in Köln ist die Entwicklung ähnlich. In der Rheinmetropole ist mit einem Minus von 2% ebenfalls zum zweiten Mal in Folge ein Rückgang zu verzeichnen. Das Preisniveau ist aber deutlich niedriger als in München: In Köln sind Wohnungen für 5.282 Euro pro Quadratmeter zu haben.

In Düsseldorf sind Eigentumswohnungen nach einem Rückgang von 3% auf 5.128 Euro pro Quadratmeter etwas günstiger zu haben. Auch hier sieht immowelt eine Verfestigung des Trends aus dem Vorquartal.

Hamburg, Frankfurt und Stuttgart mit ersten Rückgängen

In Hamburg, Frankfurt und Stuttgart hat sich das Blatt bei der Preisentwicklung erst im dritten Quartal gewendet. Laut immowelt weisen alle drei Städte erstmals nach vielen Jahren sinkende Preise auf. In der Hansestadt sinken die Preise unter anderem aufgrund der geringeren Nachfrage um 2%. In Frankfurt geben die Angebotspreise innerhalb des letzten Quartals sogar um 3% nach. Stuttgart verzeichnet einen Rückgang von ebenfalls 2%. Nach einem jahrelangen Anstieg kam die Preisrallye in allen drei Städten schon im zweiten Quartal zum Erliegen. Nun sind die ersten Preiskorrekturen erkennbar.

Stagnierende Angebotspreise in Berlin

Für Berlin sehen die immowelt-Experten noch keine vollständige Trendumkehr. Die Kaufpreise stagnieren in der Hauptstadt bei aktuell 5.171 Euro. Eine Ursache dafür könnte sein, dass vor allem Kapitalanleger nach wie vor Interesse an Immobilien haben. Denn das Preisniveau ist gegenüber anderen deutschen sowie europäischen Metropolen nach wie vor niedrig. Nichtsdestotrotz schwächt sich die Preisdynamik spürbar ab, zumal die hohen Bauzinsen laut immowelt besonders Eigennutzer finanziell treffen.

Hannover mit größtem Preisrückgang

Die deutlichste Preiskorrektur aller Städte verzeichnet Hannover. Innerhalb eines Quartals sanken die Preise um 4% auf 3.773 Euro pro Quadratmeter. Berücksichtigt man noch den Rückgang von 3% im zweiten Quartal, haben die Kaufpreise innerhalb eines halben Jahres um 7% nachgegeben.

Auch in den günstigen Ruhrgebiet-Städten geht es mit den Preisen nach unten. In Dortmund werden Eigentumswohnungen derzeit 2% günstiger angeboten als noch im zweiten Quartal. In Essen sind es sogar 3% weniger. (tk)

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