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9. Dezember 2021
FM Global zeigt sechs Hauptfaktoren der Lieferkettenkrise

FM Global zeigt sechs Hauptfaktoren der Lieferkettenkrise

FM Global hat die weltweiten Lieferkettenprobleme untersucht. Als Ergebnis werden sechs Hauptfaktoren präsentiert, die Herausforderungen für die Resilienz von Unternehmen darstellen.

Der Industriesachversicherer FM Global hat die weltweiten Lieferketten auf deren Resilienz hin analysiert und sechs Hauptaspekte herausgearbeitet, die zur globalen Krise beitragen. Diese sechs Faktoren lauten:

1. Covid 19

2. Cyberrisiken

3. Rückstau in den Häfen

4. Mangel an LKW-Fahrern

5. Tödliche Überschwemmungen

6. Chipmangel

„Diese und andere Faktoren tragen zur globalen Lieferkettenkrise bei und jedes Unternehmen sollte die möglichen Folgen für die eigene Geschäftstätigkeit bewerten“, sagt Doug Backes, Vice President and Manager, Staff Claims, von FM Global.

Corona-Pandemie

Die Pandemie hat das Verhalten der Verbraucher sowie Angebot und Nachfrage verändert und für Produktionsunterbrechungen gesorgt. Es ist der sogenannte Peitscheneffekt eingetreten, der für Ungleichgewicht und Nachfrageschwankungen sorgt. Laut FM Global hat die Pandemie dies mit hervorgerufen, jedoch gibt es auch weitere Faktoren, zum Beispiel die Zunahme chip-basierter Produkte und die Nachfrageintensivierung.

Cyberrisiken

Hackerangriffe zeigen die Verletzlichkeit von Lieferketten, da diese eng mit digitalen Systemen verbunden sind. Die Themen „Cyberkriminalität“ und „Cybersicherheit“ werden im Bereich der Geschäftsstrategie von Unternehmen immer wichtiger.

Rückstau in den Häfen

In den Häfen Kaliforniens stauen sich Schiffe mit insgesamt sehr hohem Warenwert. Rückstaus und steigende Transportkosten könnten gemäß FM Global bis Mitte nächsten Jahres oder länger andauern. Aufgrund von Personalmangel können die Güter nicht so schnell an Land gebracht werden. Dies leitet über zum vierten Punkt, dem Mangel an LKW-Fahrern.

Personalmangel im LKW-Transport

In vielen Ländern auf der ganzen Welt gibt es einen Mangel an LKW-Fahrern. Die International Road Transport Union hat jüngst berechnet, dass 20% der Kraftfahrerjobs im Straßengüterverkehr in Europa und Asien unbesetzt bleiben. Dadurch wird laut FM Global der Weiterentwicklung autonomen Fahrens mehr Aufmerksamkeit gewidmet. In manchen Ländern herrscht zudem eine Diskussion über die Herabsetzung des Mindestalters für Kraftfahrer.

Tödliche Überschwemmungen

In Europa und China gab es tödliche Überschwemmungen, die als Folge des Klimawandels bewertet werden können. Starke Regenfälle und Überschwemmungen zerstören Ortschaften, unterbrechen Transportverbindungen, führen zu Produktionsausfällen und bedrohen somit auch Unternehmen.

Chipmangel

Zuletzt stellt der Chipmangel Automobilkonzerne, die Gaming- und Smartphonebranche, Hersteller von Medizingeräten und viele andere Branchen vor Herausforderungen. In der Pandemie stieg die Nachfrage nach verschiedenen Technologien. Der Chipmangel wird FM Global zufolge bis 2023 oder länger andauern. Diese Entwicklung ist allerdings nicht völlig neu, es gab häufiger Schwankungen und diese werden auch in der Zukunft erwartet. (lg)

Bild: © Reinhard – stock.adobe.com