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16. September 2022
Fondspolicen: Viel Luft nach oben bei Investmentqualität

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Fondspolicen: Viel Luft nach oben bei Investmentqualität

Die Experten von Smart Asset Management Service haben erneut den Markt der Fondspolicen beleuchtet und ziehen folgendes Fazit: Die Investmentqualität hinsichtlich der Asset-Klassen hat sich gegenüber den Vorjahren kaum verbessert. Vier von 21 untersuchten Tarifen schneiden mit sehr gutem Ergebnis ab.

Die Hamburger Smart Asset Management GmbH hat eine aktuelle Auflage ihres Fondspolicenreport präsentiert. Im Rahmen des Berichts hat das Beratungshaus 21 private fondsgebundene Rentenversicherungen auf deren Investmentqualität untersucht. Denn die Investmentqualität einer Fondspolice entscheidet den Experten zufolge primär, ob und wie Versorgungs- und Vermögensziele von Kunden erreicht werden oder eben nicht.

„Der unabhängige Report [...] zeigt, dass die richtige Fondsauswahl bzw. Investmentauswahl in Fondspolicen nichts mit Glück zu tun hat und dass große Unterschiede zwischen den einzelnen Tarifen bestehen“, erklärt Thorsten Dorn, Geschäftsführer von Smart Asset Management.

Vier verschiedene Kundenprofile

Gemeinsam mit dem Institut für Vermögensaufbau (IVA) AG aus München hat Smart Asset Management Tarife in den folgenden vier Kundengruppen beleuchtet: defensiv, ausgewogen, Wachstum und maximale Rendite. Das Risiko haben die Experten nicht wie üblich mit Volatilität gleichgesetzt, sondern mit dem leichter verständlichen maximalen Kursverlust über ein Jahr. Insofern gehe es darum, das Investmentportfolio so zu optimieren, dass es die Renditeerwartung erfüllen könne und gleichzeitig das Risiko des jeweiligen Kundenprofils minimiert werde.

Kaum Verbesserung der Investmentqualität

Das Fazit der Untersuchung fällt ernüchternd aus. So sehen die Experten bei der Investmentqualität hinsichtlich der Asset-Klasse kaum eine Verbesserung gegenüber den Vorjahren. „In der Breite existiert ein größeres Einzelfondsangebot als vor einem Jahr, das hat aber keine positiven Auswirkungen auf die Qualität. Es bleibt also dabei: Die Investmentqualität hat noch viel Luft nach oben“, sagt Dr. Dirk Rathjen, Vorstand des IVA.

Asset-Klassen-Angebot unausgewogen

Dem Bericht zufolge haben gut die Hälfte der Tarife deutliche Lücken in der Ausgewogenheit der Asset-Klassen, und zwar in den Kern- und den Satelliten-Asset-Klassen gleichermaßen. Im Ergebnis bedeutet dieses unausgewogene Angebot, dass innerhalb des Portfolio-Optimierungsprozesses wegen fehlender Fonds bestimmte Anlage-Klassen in vielen Fällen nicht besetzt werden können. Dann muss entweder auf andere Asset-Klassen ausgewichen oder bestehende müssen entsprechend stärker gewichtet werden.

Versicherer sollten Fondsangebot auf Prüfstand stellen

Laut Dr. Dirk Rathjen seien die an die Kunden kommunizierten Zielrenditen teilweise zu optimistisch. Versicherer seien daher gut beraten, ihr Fondsangebot nach qualitativen Aspekten zu überprüfen. Es gilt das Angebot zu optimieren, damit möglichst alle Kundenprofile die Chance haben, solide und breit diversifizierte Portfolios erstellen zu können.

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