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25. Juli 2024
#fredwagner: Viridium über den geplatzten Zurich-Deal
#fredwagner: Viridium über den geplatzten Zurich-Deal

#fredwagner: Viridium über den geplatzten Zurich-Deal

Anfang des Jahres scheiterten Pläne des Run-off-Spezialisten Viridium, mehr als 700.000 Lebensversicherungspolicen der Zurich Gruppe zu übernehmen. Prof. Dr. Fred Wagner beleuchtet im neuesten Teil seiner Interviewreihe die Hintergründe des geplatzten Deals sowie die Expansionspläne des Unternehmens.

Bereits im Jahr 2022 hatte der Run-off Spezialist Viridium bekannt gegeben, mehr als 700.000 traditionelle Lebensversicherungspolicen der Zurich Gruppe Deutschland übernehmen zu wollen. Im Januar platze der Deal dann aufgrund eines Vetos der BaFin. Für seine Video-Interviewserie #fredwagner spricht Prof. Dr. Fred Wagner von der Universität Leipzig mit Dr. Tilo Dresig, dem Vorstandsvorsitzenden der Viridium Gruppe über die gescheiterte Übernahme der Zurich-Lebensversicherungen und die Expansionspläne von Viridium. Zudem gibt das Interview Einblicke in die Lebensversicherungsbranche inklusive dem Geschäftsmodell und den aktuellen Herausforderungen der Viridium Gruppe.

Die gescheiterte Übernahme der Zurich-Lebensversicherungen

Die gescheiterte Übernahme ist ein brisantes Thema. Dresig erläutert, dass die Übernahme für Viridium einen bedeutenden Wachstumsschritt für das Unternehmen dargestellt hätte. Man habe mit der Transaktion Viridiums Marktposition weiter stärken wollen. „Wir hätten natürlich jetzt gerne als nächstes den Zürich Bestand an traditionellen Lebensversicherungen gekauft. Die Transaktion wurde dann eben nicht genehmigt von der BaFin und wir waren auch sehr transparent und das lag einfach ausschließlich an der gegenwärtigen Eigentümerstruktur, die wir haben“ erklärt Dresig.

Man bedauere den Ausgang des Deals. Jedoch betont Dresig, dass die Bedenken der BaFin gelöst werden können. Die gescheiterte Transaktion zeige die Herausforderungen und Komplexitäten im Run-off-Geschäft, biete aber auch Lernchancen für zukünftige Übernahmen, so der Viridium-Chef.

Spekulationen über internationale Expansion

Wagner und Dresig thematisieren auch die Expansionspläne von Viridium. Dresig gibt zu, dass die Weiterentwicklung, die er bei seinem Amtsantritt als CEO angekündigt hatte, durch die gescheiterte Zurich-Übernahme ins Stocken geraten ist. Er betont jedoch die Entschlossenheit des Unternehmens, seine Marktpräsenz durch weitere Akquisitionen auszubauen. Man sehe noch erhebliches Potenzial für Wachstum, angesichts der aktuellen Marktanteils in Deutschland von 5%.

Die Interviewpartner besprechen auch eine mögliche Expansion ins Ausland. Dresig geht dabei auf Frankreich als potenzielles Ziel einer Expansion ein. Im Gegensatz zu kleineren Märkten wie der Schweiz und Österreich biete Frankreich aufgrund seiner Größe und Struktur vielversprechende Möglichkeiten. Auf Wagners Frage, ob die unterschiedlichen Lebensversicherungsgeschäftsmodelle in Frankreich ein Hindernis darstellen könnten, entgegnet der Viridium-Chef, dass die Unterschiede nicht so gravierend seien, dass sie eine Expansion verhindern würden.

IT-Systeme und Prozesse sollen verbessert werden

Zuletzt besprechen die Männer, wo die Zukunft das Unternehmens hinführen könnte. Als zentrale Elemente der Strategie nennt Dresig dabei die Modernisierung der IT-Systeme sowie die andauernde Verbesserung der internen Prozesse. Auch in die Kommunikation und den Aufbau des Vertrauens bei den Endkunden wolle man investieren, um die Akzeptanz und das Verständnis für das Geschäftsmodell zu erhöhen.

Das vollständige Video-Interview kann hier angesehen werden.

Bild: © Viridium