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20. Oktober 2022
Gewerbe: Große Ahnungslosigkeit über Absicherungsbedarf
A question mark is printed on a wooden block, the concept of thinking, doubting and looking for an answer.

Gewerbe: Große Ahnungslosigkeit über Absicherungsbedarf

Klein- und Kleinstbetriebe passen sich schnell an ein verändertes Umfeld an und entdecken neue Geschäftschancen. Damit gehen aber häufig auch neue Risiken und Absicherungsbedarfe einher. Doch bei den Unternehmen existiert darüber große Ahnungslosigkeit – ein Vertriebspotenzial für Vermittler.

Unternehmen mit nur wenigen Beschäftigen verhalten sich, was das rasche Erkennen von Geschäftschancen betrifft, vergleichsweise agil. Ein entscheidender Vorteil in der gegenwärtig turbulenten Zeit, die von hoher Inflation, Rohstoffengpässen und Rezessionsängsten geprägt ist. Allerdings: Diese unternehmerische Agilität geht mit der Entstehung neuer Risiken und damit auch mit neuen Absicherungsbedarfen einher. Doch davon wiederum wissen viele kleine und mittelständische Unternehmen wenig. Das belegt der aktuelle Gewerbeversicherungsreport unter 654 befragten Unternehmern, der vom InsurTech Finanzchef24 GmbH und dem Digitalversicherer andsafe AG nun veröffentlicht worden ist.

Unternehmen und Selbstständige blicken durchwachsen in die Zukunft

Mit Blick auf das Geschäftsklima macht sich unter den befragten Unternehmen aber zunehmend Skepsis breit. Viele Selbstständige blicken mittlerweile voller Sorgen und Ängste in die Zukunft. So hat mehr als jeder fünfte Kleinst- und Kleinunternehmer nur eine ausreichende oder sehr schlechte persönliche Konjunkturerwartung. Am stärksten betroffen von dieser pessimistischen Erwartungshaltung ist der Handel. Immerhin noch die Hälfte schaut aber auch optimistisch in die kommenden 12 Monate, auch wenn dieser Zustimmungswert abgesunken ist. Vergleichsweise häufig ist das in den Branchen Beratung und Handwerk der Fall. Top-Thema, das die befragten Unternehmer derzeit umtreibt, ist die Kostenexplosion bei Energie und Betriebsnebenkosten.

Große Wissensdefizite über möglichen Absicherungsbedarf

Besorgniserregend sind laut Gewerbeversicherungsreport die vorherrschenden Wissensdefizite hinsichtlich von Risiken und ihrer Absicherung. Welche Absicherungsmöglichkeiten der Gewerbeversicherung es dafür gibt, ist nämlich vielen laut den Zahlen des Gewerbeversicherungsreports nicht klar. Nur rund jeder Dritte bezeichnet seine Kenntnisse als sehr gut oder als gut (34%). Mehr als jeder Vierte (27%) sieht erhebliche Lücken. Und 39% beurteilen ihr eigenes Wissen diesbezüglich als befriedigend. „Diese Unkenntnis führt ins Risiko. Ein Großteil der Selbstständigen ist kaum aufgeklärt und riskiert täglich seine finanzielle Existenz und Unabhängigkeit durch Nichtwissen“, resümiert Christian Buschkotte, Managing Director bei andsafe AG.

Neue Risiken im Bereich Urheberrecht und Cyber

Neue Absicherungsbedarfe entstehen dem Report nach vor allem im Urheberrecht und bei Cyber. Durch die Nutzung von Social-Media-Plattformen oder dem Aufbau eigener Websites ergeben sich laut Autoren des Reports neue Risiken. Sobald Unternehmer Texte und Bilder aus dem Netz herunterladen würden, um sie für eigene Zwecke zu verwenden, könnten bewusste oder unbewusste Urheberrechtsverletzungen drohen. Daher sollten Unternehmer darauf achten, dass entsprechende Unterlassungs-und Schadensersatzforderungen zum Beispiel im Rahmen einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung mitversichert sind. Und die steigenden Preise für Rohstoffen und verarbeitete Materialien haben insbesondere bei Handwerksbetriebe und auf Baustellen vermehrten Einbruch und Diebstahl zur Folge. Die Erhöhung der Lagerbestände verschärfen diese Situation zusätzlich. Daher gilt es laut Report potenziell betroffene Kleinst- und Kleinunternehmen entsprechend zu beraten und Absicherungslösungen aufzuzeigen.

Dynamische Summenanpassung bietet zusätzliche Sicherheit

Die rasch steigenden Preise auf breiter Front führen unterdessen zu höheren Wiederbeschaffungswerten bei Waren, Vorräten und Betriebseinrichtung. In dieser Situation können Leistungslücken entstehen, wenn die vereinbarte Versicherungssumme nicht adäquat die versicherten Werte deckt. Dynamische Summenpassungen in den Tarifen der Inhaltsversicherung schaffen laut Report Sicherheit für die Unternehmen im Mittelstand. Laut Aussage von Buschkotte im Pressegespräch seien beim Digitalversicherer allerdings deutlich mehr als 50% der versicherten Betriebe mit einer solchen Summenpassung abgesichert. Der Kunde könne dieser Anpassung folgen, er könne der Summenanpassung widersprechen oder die Summenanpassung insgesamt kündigen. Darüber hinaus könne vom Versicherer aber auch verlangt werden, die Summe wieder herabzusetzen, wenn diese nach der Anpassung den tatsächlichen Versicherungswert „erheblich“ übersteigen sollte, erklärt Buschkotte die Handlungsmöglichkeiten des Versicherten. (as)

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