Rechtsrisiken im gewerblichen Bereich sind größer und komplexer als im privaten Bereich. Das erfordert einen maßgeschneiderten Versicherungsschutz mit sorgfältiger Risikoanalyse und umsichtiger Beratung. Dies könne man bei Franke und Bornberg nicht leisten, schreiben die Analysten – die Qualitätseinordnung der angebotenen Tarife allerdings schon.
Nach dem Erstrating für gewerblichen Rechtsschutz Ende 2022 kommt daher nun das Folgerating. Die Untersuchung konzentriert sich auf das Firmengeschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen, so Franke und Bornberg.
Weniger Tarife im gewerblichen Rechtsschutz als im privaten Bereich
Die Tariflandschaft im gewerblichen Rechtsschutz ist kleiner als im privaten Bereich. Beim Letzteren tummeln sich 43 Versicherer auf dem Markt, im Firmenrechtsschutz dagegen sind es nur 24 Gesellschaften. Unterschieden hat das Analysehaus für das Rating zwischen zwei Gruppen: Tarife für Selbstständige und Unternehmer sowie für Land- und Forstwirte.
Einige Ratingkriterien, inklusive Deckungssummen, Geltungsbereich sowie Strafkautionen, Assistance, telefonischer Rechtsberatung und Mediation, gelten in beiden Gruppen, andere Kriterien sind speziell auf die beiden unterschiedlichen Zielgruppen ausgerichtet. Leistungen aus dem privaten Rechtsschutz sind nicht erhalten – hierfür hat das Analysehaus kürzlich ein eigenständiges Rating herausgegeben.
ARAG und ROLAND mit Bestnoten im Firmenrechtsschutz
Für Versicherer ist der gewerbliche Rechtsschutz ein attraktiver Markt, gibt es ja laut der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand rund 6,1 Millionen Betriebe und Selbstständige hierzulande, schreiben die Analysten. Der Bedarf nach Absicherung ist jedoch sehr individuell.
Wie bereits im Jahr 2022 wurden im aktuellen Rating für Selbstständige und Unternehmer insgesamt 60 Detailkriterien untersucht. Im Gegensatz zum Erstrating hat Franke und Bornberg dieses Mal jedoch fast doppelt so viele Tarifkombinationen beleuchtet. Das ermögliche eine noch treffendere Tarifauswahl und höhere Transparenz, schreiben die Analysten.
Die Bestnote FFF+ („hervorragend“) können weiterhin nur zwei Gesellschaften erreichen: die ARAG mit acht Tarifvarianten sowie ROLAND mit zwei Tarifen. In der zweithöchsten Kategorie FFF („sehr gut“) kommen außerdem noch Tarife der Itzehoer, NRV Neue Rechtsschutz, VHV und Württembergischen dazu. Insgesamt liegen mehr als drei Viertel der Tarifkombinationen im Mittelfeld, zwei müssen sich mit der Bewertung FF („mangelhaft“) begnügen. Als „unbefriedigend“ wurde keiner der untersuchten Tarife bewertet (siehe Grafik).
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