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15. Dezember 2020
Gothaer verzeichnet trotz Corona-Krise leichtes Wachstum

Gothaer verzeichnet trotz Corona-Krise leichtes Wachstum

Die Gothaer hat die vorläufige Bilanz für das Geschäftsjahr 2020 vorgelegt und spricht von guten Zahlen, auch wenn das Konzernergebnis Corona-bedingt um 30% bis 40% sinkt. Deutliches Wachstum verbuchen die Bereiche Komposit und Kranken. Bis 2025 verfolgt der Versicherer eine klare Wachstumsstrategie.

Im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz hat der Gothaer Konzern die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 präsentiert. „Der Covid-19-Einfluss in den Märkten und der Gesellschaft trifft auf eine solide aufgestellte und veränderungsfähige Gothaer“, erklärte Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer. „Als Konzern haben wir die Herausforderungen sehr gut bewältigt und sind in Summe sehr gut durch die Krise gekommen.“

Konzernergebnis wird Corona-bedingt sinken

Trotz Corona-Krise zeige die Gothaer im Kerngeschäft gute Ergebnisse, erklärte Finanzvorstand Harald Epple. Das Versicherungsgeschäft bleibt auch in der Krise stabiler Ertragsbringer. Allerdings hat Corona über die Kapitalanlage negative Auswirkungen auf das Konzernergebnis, das pandemiebedingt um 30% bis 40% sinken wird auf 70 bis 80 Mio. Euro. Im Vorjahr betrug das Konzernergebnis 115 Mio. Euro.

Leichter Anstieg bei Beitragseinnahmen

Die Beitragseinnahmen werden voraussichtlich um 0,1% auf 4.530 Mio. Euro steigen. Die Entwicklung in den einzelnen Segmenten zeigt sich dabei recht unterschiedlich. So verbucht der Konzern in der Gothaer Allgemeinen und der Gothaer Kranken 2020 voraussichtlich ein deutliches Wachstum. Dagegen wird bei der Gothaer Leben der branchenkonforme Beitragsrückgang infolge der Pandemie zu einem Rückgang der Beiträge führen.

Gothaer Leben mit rückläufigen Beiträgen

2002 werden sich die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Lebensversicherung AG voraussichtlich um 1,9% auf 1.311 Mio. Euro verringern. Leicht negative Auswirkungen auf die Beitragseinnahmen hätten zum einen die Zahlungsschwierigkeiten bei Kunden sowie ein erschwerter Zugang zu Firmenkunden infolge der Pandemie. Die Corona-Krise habe die Lebensversicherungsbranche auf der Wachstumsseite spürbar getroffen.

Gothaer Allgemeine legt im Firmenkundengeschäft deutlich zu

Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Allgemeine werden voraussichtlich mit 1.923 Mio. Euro um 3,8% über dem Niveau von 2019 liegen. „Unser Kompositversicherer trotzt der Krise und ist insbesondere im Firmenkundensegment in einem verbesserten Marktumfeld sehr stark“, so Schoeller. Das erwartete exzellente versicherungstechnische Ergebnis wird die Belastungen durch die Corona-Krise überkompensieren. Positive Effekte hat die gute Schadensituation im Bereich Kraftfahrt und die bislang geringe Natur- und Großschadenbelastung. Dies führt zu einer deutlich verbesserten Schadensituation insbesondere in der industriellen Sachversicherung.

Gothaer Kranken wächst stark im Zusatzgeschäft

Deutlich zulegen konnte auch die Gothaer Kranken. Die gebuchten Bruttobeiträge werden voraussichtlich 888 Mio. Euro betragen und damit um 2,6% höher ausfallen als 2019, wie Schoeller mitteilte. Im Neugeschäft verzeichnet die Gothaer Kranken mit 13% plus ein deutliches Wachstum. Wie Schoeller weiter berichtete, habe hierzu insbesondere auch die neue Kooperation mit der AOK Rheinland-Pfalz beigetragen sowie ein erneut starkes Wachstum in der betrieblichen Krankenversicherung (bKV). In der bKV sieht Schoeller auch künftig großes Wachstumspotenzial.

Ambitionierte Wachstumsstrategie bis 2025

Auf der Pressekonferenz hat die Gothaer zudem ihre neue Konzernstrategie „Ambition25“ erörtert. Demnach setzt der Versicherer nach einer Phase der Konsolidierung jetzt auf profitables Wachstum. Bis 2025 will die Gothaer im Bereich Komposit zu den fünf wachstumsstärksten Unternehmen am Markt gehören. In den Sparten Leben und Kranken ist ein Wachstum auf Marktniveau Ziel. Um dies zu erreichen, setzt die Gothaer darauf, ihre Stärken auszubauen und ein neues Kundenerlebnis zu schaffen. (tk)

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