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4. März 2024
Höhenflug am Dax: Wie lange noch?

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September 10, 2022 : Icarus statue in Ayia Napa park, tourist resort on the coast of Cyprus.

Höhenflug am Dax: Wie lange noch?

Wenig Luft nach oben

Mit lediglich 18.000 Punkten am Dax rechnen die Baader Bank, die Deka Bank und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Joachim Schallmayer von der Deka Bank betont zwar, dass die Kurse „kurzfristig“ über diese Marke klettern könnten, getrieben durch die guten Quartalsergebnisse vieler Firmen, aber im späteren Verlauf des Jahres werde dann eine „normale“ Korrektur mit Verlusten von bis zu 10%, also auf bis zu 15.900 Punkte, einsetzen, zitiert das Handelsblatt den Deka-Bank-Experten.

Uwe Streich von der LBBW sieht auf die Aktienmärkte eine Konsolidierung zukommen, bevor es wieder aufwärts gehen könne. Denn in dem Aufschwung fehle es an Marktbreite – die gute Stimmung am Aktienmarkt ist, nicht zu vergessen, stark angetrieben durch die Tech-Konzerne, allen voran der bislang hauptsächlich in der Gaming-Branche bekannte und aktive Tech-Gigant Nvidia.

17.400 Punkte sagte zu Beginn des Jahres noch Robert Halver, Kapitalmarkt-Experte bei der Baader Bank voraus. Doch auch er geht laut Handelsblatt mittlerweile von 18.000 Punkten aus, da auch bei einer zwischenzeitlichen Korrektur der Markt optimistisch bleiben dürfte. Vor allem sehe deutliches Nachholpotenzial bei deutschen und europäischen Aktien gegenüber US-Werten, nicht zuletzt aufgrund der „ordentlichen Gewinnentwicklung“ europäischer und deutscher Unternehmen.

Geopolitische Risiken prominent

Doch es gibt bei den Erwartungen auch die Gegenrichtung, so z. B. bei der Société Générale, die ihre ohnehin schon niedrige Prognose von 16.000 Punkten weiterhin nicht anhebt. Ursprünglich basierte diese auf der Vermutung einer Rezession in den USA. Davon gehen die Experten der Société zwar nicht mehr aus, so das Handelsblatt, dafür kalkulieren sie nun eine Eskalation des Nahost-Konflikts und daraus folgende höhere Energiepreise ein. Auch eine hartnäckige Inflation und ein Überschwappen der Gewerbeimmobilienkrise auf die Finanzmärkte sind für die Analysten der Société beachtenswert.

Ohnehin seien für alle Analysten die anhaltenden Kriege in der Ukraine und in Israel das größte Risiko für die Kapitalmärkte, so z. B. Carsten Mumm von Donner & Reuschel, der eine Eskalation der Lage um den Persischen Golf für möglich hält. Abreißende Lieferketten und steigende Ölpreise und Inflation wären die Folge. Nach seiner Einschätzung würde das nicht nur die Weltkonjunktur lähmen, sondern auch den Notenbanken weniger Luft beim Thema Zinssenkung lassen. (mki)

Bild: © runny1975 – stock.adobe.com

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Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Stras… am 05. März 2024 - 08:51

Der DAX 30 war zu 85% im Auslandsbesitz und realisiert das Geschäft überwiegend im Ausland. Da im DAX auch noch die Dividenden mit kalkuliert werden, sagt das nicht allzu viel über die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland aus....