Der Spezialversicherer Hiscox hat seine Haftpflichtversicherung für Unternehmen und Freelancer in der Informationstechnik- und Telekommunikationsbranche überarbeitet und erweitert. Das Produkt Net IT von Hiscox schützt die Zielgruppe vor berufsbedingten Risiken wie Projektverzögerungen, Datenverlust und Urheberrechtsverletzungen. Versichert sind IT-spezifische Risiken, unter anderem auch vertragliche Haftungsansprüche und verschuldensunabhängige Haftungsansprüche durch Service Level Agreements (SLAs).
Fokus auf KI
Künstliche Intelligenz (KI) spielt in der IT-Branche eine immer wichtigere Rolle. Aber sowohl bei der Verwendung als auch bei der Entwicklung KI-gestützter Anwendungen für Kunden ergeben sich Risiken. Aus diesem Grund sind Ansprüche Dritter aus dem Nutzen oder dem Bereitstellen von KI-Anwendungen ausdrücklich mitversichert, so Hiscox. Zudem bietet der Versicherer regelmäßige Trainings zum Thema KI an, um Risiken noch besser zu verstehen und zu managen.
Neue Leistungen
Darüber hinaus hat der Versicherer zahlreiche weitere Deckungselemente optimiert und ergänzt: Dazu zählen ein Inflationsschutz, der die Beitragsstabilität in den ersten zwei Versicherungsjahren sichert, sowie das sogenannte „Trust Cover“, bei dem der Versicherer auf ein Sonderkündigungsrecht im Schadenfall verzichtet. Ein weiteres neues Element ist die AGG-Deckung, die leistet, wenn es im Rahmen des Allgemeinen Gleichstellungsgesetzes zu Klagen von Mitarbeitenden oder externen Dritten kommt. Der Domainschutz ist eine neue Eigenschadenkomponente, der im Falle eines Domainausfalls greift.
Eine weitere Änderung: Die Erweiterung der Jahresumsatzgrenze. Selbstständige und Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 5 Mio. Euro – zuvor waren es 3 Mio. Euro – können ihre Police über den Onlineantrag abschließen. Unternehmen mit höheren Umsätzen werden auch künftig von Hiscox individuell betreut, erklärt der Versicherer. Der Antrag selbst erhält nur wenige Antragsfragen, um besonders kleinen Firmen und Start-ups einen schnellen Zugang zu ermöglichen.
„Offene Deckung“
Ein besonderes Merkmal des Produkts ist laut dem Versicherer die sogenannte „offene Deckung“: Alle branchentypischen Tätigkeiten und Nebenrisiken sind versichert, etwa auch aus Arbeitnehmerüberlassung, Interimsmanagement, als Datenschutzbeauftragter oder IT-Ingenieurs-, Marketing- und Beratertätigkeiten. Auch zukünftige neue berufliche IT-Aktivitäten müssen nicht gesondert angezeigt werden. (js)
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