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28. Februar 2024
Hunderttausende deutsche Adressen hochwassergefährdet

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Hunderttausende deutsche Adressen hochwassergefährdet

GDV wiederholt Forderungen an die Politik

Nun wiederholt der Branchenverband eindrücklich die Notwendigkeit politischer Maßnahmen. Eine Pflichtversicherung allein, die derzeit insbesondere von einigen Ministerpräsidenten und -präsidentinnen gefordert wird, reiche nicht aus. „Wenn die Politik hier untätig bleibt, steuern wir auf eine Katastrophe zu, auch mit Pflichtversicherung“, warnt Käfer-Rohrbach.

Der Branchenverband hat einen Forderungskatalog für die Politik erarbeitet, worin er an den Gesetzgeber appelliert, Präventionsmaßnahmen für Gebäude voranzutreiben und zu finanzieren. Unter den geforderten Maßnahmen ist unter anderem der bereits genannte komplette Baustopp in amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebieten, der Aufbau eines Naturgefahrenportals sowie die Aufnahme Klimafolgenanpassung ins Bauordnungsrecht. Auch die Einführung eines Naturgefahrenausweises für Gebäude und eine verpflichtende Gefährdungsbeurteilung von Gebäuden in Bezug auf Klimafolgen und Extremwetterereignisse sollte nach Meinung des GDV eingeführt werden. Zudem könne jeder Immobilienbesitzer individuell einiges machen, um sich vor Schäden bei „klassischen Hochwassern“ zu schützen.

Gute Vorbilder Österreich und Schweiz

Deutschland solle hierfür den Blick nach Österreich und auf die Schweiz richten – hier sei man beim Thema Prävention bereits viel weiter. Das sei am Ende nicht nur für Versicherer gut, die damit mehr Geld für die katastrophalen Ereignisse, bei denen die „Natur am längeren Hebel sitzt“, zur Verfügung haben, sondern auch für die Bevölkerung. „Die Menschen wollen ihr Hab und Gut nicht alle paar Jahre wieder neu aufbauen. Deswegen müssen wir die Idee, den Schaden von vornherein zu verhindern, nach vorne stellen“, resümiert Hauner. (js)

Der gesamte Forderungskatalog ist hier zu finden.

Bild: © Mathis – stock.adobe.com

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