Höherer Sanierungsbedarf in strukturschwachen ländlichen Gegenden
Große Unterschiede bei der Energiebilanz weisen kreisfreie Städte und Landkreise auf. Insbesondere in strukturschwachen ländlichen Regionen finden sich viele Objekte, die dringend energetisch saniert werden müssten. Den höchsten Anteil an Wohnimmobilien mit einer Energieeffizienzklasse schlechter als E verzeichnen die Landkreise Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz und Kronach im Norden Bayerns: Dort hatten jeweils etwa 76% der Wohnimmobilien, die 2023 zum Kauf angeboten wurden, die Energieklassen F, G und H. Auch im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt weisen mit einem Anteil von etwa 72% besonders viele Wohnimmobilien eine der niedrigsten Energieklassen auf.
Rostock mit den wenigsten Objekten niedriger Energieklasse
Die wenigsten Wohnimmobilien mit schlechter Energiebilanz finden sich im bundesweiten Vergleich in Rostock: Lediglich rund 8% der in der kreisfreien Stadt inserierten Objekte besitzen eine Energieeffizienzklasse schlechter als E. Die gute Energiebilanz dürfte laut immowelt vor allem auf das große Angebot an hochwertigen Ferienwohnungen und Ferienhäusern zurückzuführen sein. Vergleichsweise wenig Wohnimmobilien mit den Energieklassen F, G und H weisen auch Schwerin und Leipzig auf. Seit der Wiedervereinigung wurden dort viele Immobilien aufwendig saniert, was den nun geringen Anteil von Objekten mit schlechter Energiebilanz erklären dürfte.
Auch in den wirtschaftlich starken Regionen Süddeutschlands ist der Anteil von Wohnimmobilien mit einer Effizienzklasse schlechter als E relativ gering. In München etwa verfügen nur 16% der im vergangenen Jahr inserierten Immobilien über eine der niedrigsten Energieklassen; im Landkreis München gar nur etwa 12%. (tik)
Bild: © hydebrink – stock.adobe.com
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