Nach Nullzinsen drohen bei einigen Banken und Sparkassen nun bereits Strafzinsen für Geld, das auf klassischen Konten lagert. Die Institute wollen so die Kosten weiterreichen, die ihnen entstehen, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken. Wie würden Kunden auf die breite Einführung solcher Strafzinsen reagieren? Das wollte der Online-Finanzmarktplatz Savedo wissen und beauftragte die GfK mit einer entsprechenden repräsentativen Umfrage.
Betongold und echtes Gold
Bei der Umfrage gaben rund 55% der Befragten an, im Fall von Negativzinsen das Ersparte wie zu Großmutters Zeiten unter dem Kopfkissen oder in anderen Verstecken in den eigenen vier Wänden horten zu wollen. Wenn sie ihr weiterhin investieren wollen, sind hingegen drei Anlageformen gefragt: Immobilien, Aktien(-fonds)/Beteiligungen und Edelmetalle. In den Flächenländern wie Bayern oder Baden-Württemberg ist dabei vor allem Betongold beliebt, während Gold und Silber in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg auf Platz 1 landen. Sonstige alternative Anlagen wie Edelsteine, Kunst oder Uhren sind hingegen nicht von größerer Bedeutung,
Vorsicht vor Klumpenrisiken
Christian Tiessen, Geschäftsführer und Gründer des Berliner Fintech-Unternehmens Savedo, ist davon nicht überrascht: „Immobilien nennt man auch gerne Betongold, weil ihnen eine Beständigkeit wie Gold nachgesagt wird.“ Allerdings gebe es einen wesentlichen Unterschied: Die typische Investition in eine Immobilie sei die Investition in ein einziges Objekt, wodurch ein Klumpenrisiko besteht. Bei Gold und Silber könne man hingegen schon mit kleineren Beträgen einsteigen. (mh)
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