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24. Februar 2022
Immobilien werden auch in Mittelstädten immer teurer
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Immobilien werden auch in Mittelstädten immer teurer

Nicht nur in den Großstädten sind die Angebotspreise für Wohnungen stark gestiegen, sondern auch in den Mittelstädten haben sie zugelegt. Laut einer Auswertung von immowelt haben sich die Preise in allen 83 untersuchten Städten gegenüber dem Vorjahr erhöht, teilweise sogar um mindestens 20%.

Nach den hohen Preissteigerungen in den großen Städten müssen Immobilienkäufer auch in den Mittelstädten für Wohnungen immer mehr zahlen. Dies zeigt ein aktueller Vorjahresvergleich des Immobilienportals immowelt. Untersucht wurden die Angebotspreise von Wohnungen zwischen 40 und 120 m2 (ohne Neubau) für 83 Städte mit einer Einwohnerzahl zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern. Wie aus der Analyse hervorgeht, haben sich die Preise in allen untersuchten Mittelstädten gegenüber dem Vorjahr erhöht. In 18 Gemeinden betrug die Steigerung sogar mindestens 20%.

Höchste Anstiege in Nordrhein-Westfalen

Den größten prozentualen Anstieg aller Mittelstädte weist Detmold in Nordrhein-Westfalen mit 36% auf. Der Quadratmeter kommt dort aktuell auf 2.060 Euro, das sind rund 500 Euro mehr als im Vorjahr. Auch in Gladbeck und Marl haben die Preise um etwa ein Drittel zugelegt. Laut immowelt erklären sich die hohen prozentualen Anstiege zum einen mit dem relativ niedrigen Preisniveau, aber auch mit einer veränderten Nachfrage. In Zeiten von Home-Office ist es nicht mehr unbedingt erforderlich, unmittelbar in der Nähe des Arbeitsplatzes zu wohnen. Mittelstädte mit teils noch niedrigen Immobilienpreisen rücken ins Blickfeld von Käufern.

Auch im Norden haben die Preise zugelegt

Dies gilt auch für den Norden Deutschlands. So ist der Quadratmeterpreis in Wilhelmshaven um 33% auf 1.670 Euro gestiegen. In Greifswald legten die Preise ebenfalls mit einem Plus von 25% deutlich zu. In Norderstedt fällt der Anstieg mit 18% etwas geringer aus, das Preisniveau liegt aber deutlich höher. Aktuell beträgt der Preis pro Quadratmeter im Median 3.810 Euro. Die hohen Kaufpreise seien stark auf die räumliche Nähe zu Hamburg zurückzuführen. Diese Nähe treibt auch die Preise im Umland nach oben.

Der Süden weiter am teuersten

Am höchsten sind die Preise für Wohnungen nach wie vor im Süden der Republik. Mit 5.560 Euro pro Quadratmeter ist Konstanz die teuerste der 83 analysierten Mittelstädte. Innerhalb eines Jahres legten die Kaufpreise um 10% zu. Die Lage am Bodensee und eine angesehene Universität machen Konstanz zu einer attraktiven und damit teuren Stadt. Auf Platz 2 in der Rangliste der teuersten Mittelstädte rangiert Rosenheim mit 5.080 Euro pro Quadratmeter und verzeichnet ebenfalls eine Zunahme von 10%. Weitere süddeutsche Mittelstädte wie Ludwigsburg und Friedrichshafen finden sich ebenfalls am oberen Ende der Preisskala.

Günstigere Wohnungen im Osten

Die niedrigsten Angebotspreise für Wohnungen weist der Osten Deutschlands auf: In Plauen kostet der Quadratmeter 820 Euro. Damit ist Plauen die günstigste Mittelstadt der Analyse, auch wenn die Wohnungen dort innerhalb eines Jahres um 11% teurer geworden sind. Görlitz bleibt mit 870 Euro ebenfalls noch unter der 1.000 Euro-Schwelle. Auch in Cottbus und Frankfurt an der Oder ist eine Immobilie noch eher erschwinglich. In etlichen ostdeutschen Mittelstädten ist das Angebot an Wohnungen größer als die Nachfrage, somit liegen diese Städte am unteren Ende der Preisskala.

Ausführliche Tabellen zu den 83 untersuchten deutschen Mittelstädten stehen auf immowelt zum Download bereit. (tk)

Bild: © adragan – stock.adobe.com