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31. August 2022
Immobilienaktien mit Aufholpotenzial

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Immobilienaktien mit Aufholpotenzial

Immobilienaktien gleichen langfristig mehr Immobilien als Aktien

Diese Eigenschaften schlagen sich langfristig auch in der Entwicklung von Immobilienaktien nieder, also Aktien börsennotierter Immobilienunternehmen, zu denen auch die REITs gehören. Gegenüber einem Direktinvestment in Immobilien sowie klassischen Immobilienfonds – alternative Investmentfonds (AIFs) – bieten sie zahlreiche Vorteile: Anleger können an der Entwicklung des Immobilienmarkts partizipieren und haben eine breite Auswahl von Tausenden unterschiedlichen Werten weltweit, um ein individuelles, diversifiziertes Portfolio aufzubauen. Im Gegensatz zu direkt erworbenen Objekten sind Immobilienaktien einfach und schnell handelbar. Auch gegenüber AIFs weisen sie eine bessere Handelbarkeit und geringere Transaktionskosten auf.

In der Vergangenheit hat sich die Bewertung von Immobilienaktien eher an den Immobilienmärkten als an den Aktienmärkten orientiert. Bei langfristiger Betrachtung zeigt sich immer wieder, dass sich Immobilienaktien weniger volatil verhalten als der breite Aktienmarkt – was unter anderem damit zusammenhängt, dass auch die Ertragsbasis zumeist stabiler ist. Immobilienaktien korrelieren somit stärker mit den Immobilien- als mit Aktienmärkten.

Abschläge auf den Substanzwert zügig ausgeglichen

Wenn die Marktkapitalisierung von Immobilienfirmen – wie derzeit häufig der Fall – im Zuge allgemeiner Börsenflauten unter deren Substanzwert sank, wurde dieser Abschlag in der Regel zügig wieder ausgeglichen. In Deutschland ist das noch nicht der Fall, aber weltweit haben REITs – gemessen am FTSE EPRA Nareit Global – einen großen Teil ihrer Verluste wieder aufgeholt und stehen besser da als ein Vergleichsindex wie der MSCI World; im größten REIT-Markt USA sind sie inzwischen klare Outperformer.

Das alles entbindet den Anleger aber nicht von der Aufgabe, sich jeden einzelnen Wert genau anzuschauen, wie zuletzt der Fall Adler Real Estate gezeigt hat. Wichtige Fragen sind, ob die einzelnen Immobilien im Bestand realistisch bewertet sind, ob das Portfolio bestimmte Klumpenrisiken aufweist und ob es Schwerpunkte auf Märkte gibt, die besondere Zukunftschancen versprechen. Immer bedeutender wird auch, dass die Objekte auf kommende Anforderungen an ökologische und soziale Nachhaltigkeit gut vorbereitet sind.

Wer diese Analysen nicht leisten kann oder möchte, der kann auf spezialisierte, aktiv gemanagte Fonds zurückgreifen. Ob in Eigenverantwortung oder über Fonds: Ein auf Basis kundiger Analyse zusammengestelltes, diversifiziertes Portfolio von Immobilienaktien bietet gute Chancen, ein Vermögen vor den Unwägbarkeiten des aktuellen Umfelds zu schützen. Vor diesem Hintergrund stellen die immer noch bestehenden Kursverluste vielleicht einen günstigen Einstiegszeitpunkt dar.

Bild: © Who is Danny – stock.adobe.com; Porträtfoto: © Aventos

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