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11. April 2022
Immobilienfinanzierungsindex geht leicht zurück
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Immobilienfinanzierungsindex geht leicht zurück

Die Immobilienfinanzierer hierzulande zeigen sich skeptischer als zuletzt: Nachdem der deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von JLL und ZEW sechs Quartale in Folge gestiegen war, ist er im ersten Quartal 2022 nun erstmals wieder leicht gesunken.

Der von JLL und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhobene deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) bildet die Lage und die Erwartungen bezüglich des deutschen Immobilienfinanzierungsmarkts ab. Wie die aktuelle Ausgabe zeigt, ist der DIFI im ersten Quartal 2022 erstmals wieder leicht zurückgegangen und verringert sich gegenüber dem Vorquartal um 3,5 Punkte auf 7,2 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der DIFI um 21,2 Punkte gestiegen.

Der DIFI wird quartalsweise ermittelt und berechnet sich als Mittelwert der Salden für die Immobilienmarktsegmente Büro, Einzelhandel, Logistik, Wohnen und Hotel. Die Salden ergeben sich aus den prozentualen positiven und negativen Antworten der Umfrageteilnehmer zur Lage und zur Finanzierungserwartung für den deutschen Immobilienmarkt.

Laut JLL und ZEW haben sich die Einschätzungen der Experten zur Finanzierungssituation der vergangenen sechs Monate ebenso leicht verschlechtert wie der Ausblick auf die kommenden sechs Monate. So verzeichnet der Situationsindikator einen Rückgang um 2,4 Punkte gegenüber dem vierten Quartal 2021, bleibt mit 1,6 Punkten aber im positiven Bereich. Der Erwartungsindikator ist um 4,6 Punkte auf 12,8 Punkte gesunken.

Allerdings ist die Umfrage vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine erfolgt. Im Nachgang der massiven Sanktionen gegen Russland bleibe abzuwarten, inwieweit diese auch die Geschäftstätigkeiten der befragten Finanzierungsexperten betrifft, wie es im DIFI-Bericht wörtlich heißt.

Unterschiedliches Bild bei einzelnen Asset-Klassen

Die Finanzierungssituation am Markt für Logistikimmobilien schätzten die befragten Experten insgesamt schlechter ein als noch im Vorquartal, doch der Ausblick für die kommenden sechs Monate hat sich verbessert. Die entsprechenden Situations- und Erwartungsindikatoren fielen bzw. stiegen um 20,8 bzw. 14,2 Punkte. Deutlich schlechter sehen die Einschätzungen der Lage bei Wohnimmobilien aus. Hier ist der Situationsindikator um 18,2 Punkte auf einen neuen Saldo von 0,0 Punkten gesunken. Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate verharren mit −0,1 wie im vierten Quartal 2022 leicht im negativen Bereich.

Kaum eine Veränderung zeigt sich bei den Büroimmobilien. Die Situation wird mit 13,6 Punkten und der Ausblick mit 15 Punkten weiter positiv eingeschätzt. Auch im Bereich Hotel zeigt die Umfrage wenig Dynamik beim Situationsindikator, doch die Beurteilung des Ausblicks für Hotelimmobilien fällt deutlich schlechter aus als noch im Schlussquartal 2021. Der entsprechende Erwartungsindikator sinkt um 30,0 Punkte auf einen neuen Stand von 25,0 Punkten

Im Segment Einzelhandel hat sich die Lage entspannt. Der Situationsindikator ist um 26,8 Punkte auf nun −5,0 Punkte gestiegen. Zwar trübt sich die Finanzierungserwartung etwas ein, bewegt sich aber trotzdem im positiven Bereich. (tk)

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