Wie eine aktuelle Analyse von Sprengnetter und ImmoScout24 zeigt, stabilisiert sich die Immobilienmaklerquote im zweiten Quartal 2025 auf hohem Niveau und unterstreicht die Bedeutung professioneller Immobilienvermarktung. Nach einem Tiefstand der Immobilienmaklerquote im vierten Quartal 2024 (AssCompact berichtete), setzt sich der positive Trend aus dem ersten Quartal somit fort. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist die Quote zwar um 3 Prozentpunkte gesunken (Q2 2024: 68%), die langfristige Betrachtung zeigt aber eine Konsolidierung auf solidem Niveau: Die Immobilienmaklerquote erklimmt fast wieder das langjährige Durchschnittsniveau.
„Die konstante Maklerquote von 65% im zweiten Quartal ist ein ermutigendes Signal für die Branche“, sagt Christian Sauerborn, Chefanalyst bei Sprengnetter. „Nach dem starken Aufschwung zu Jahresbeginn zeigt sich jetzt eine gesunde Konsolidierung. Die Werte belegen, dass professionelle Immobilienvermarktung insbesondere in den herausfordernden Zeiten einen festen Platz im Markt hat.“
Höchste Immobilienmaklerquote in Leipzig
Die Analyse der zehn größten Städte Deutschlands offenbart auch im zweiten Quartal 2025 die regionalen Unterschiede. Leipzig liegt in der Rangliste mit einer Immobilienmaklerquote von 71% vorne, vor Hamburg mit 70%. Diese beiden Städte weisen die höchste Nachfrage nach professioneller Immobilienvermarktung auf. Frankfurt am Main landet mit 60% am Ende des Rankings, wohingegen München mit 62% und Köln mit 63% ebenfalls unter dem bundesweiten Schnitt liegen.
Stärkster Anstieg in Köln
Als bemerkenswert bezeichnen die Analysten die Entwicklung in Köln: Die Stadt legt mit einem Anstieg um 7 Prozentpunkte die stärkste positive Entwicklung im Vergleich zum Vorquartal hin – von 56% auf 63%. Dies belegt, dass sich die Marktbedingungen dort deutlich verbessert haben. Positive Entwicklungen sind auch in München (+4 Prozentpunkte), Leipzig (+2 Prozentpunkte) sowie Berlin und Düsseldorf (jeweils +1 Prozentpunkt) zu beobachten.
Deutlichster Rückgang in Essen
Im Gegensatz dazu weist Essen mit einem Rückgang von 5 Prozentpunkten (von 68% auf 63%) die stärkste negative Entwicklung auf. Auch in Hamburg, Dortmund und Stuttgart haben sich die Quoten jeweils um 3 Prozentpunkte verringert.
Ausblick
Laut der Analysten zeige die Stabilisierung der Maklerquote auf solidem Niveau, dass sich die Branche erfolgreich an die veränderten Marktbedingungen angepasst habe. Die regionalen Unterschiede würden aber verdeutlichen, dass lokale Faktoren weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Für die kommenden Monate gehen die Experten von einer weiteren Konsolidierung auf dem aktuellen Niveau aus. Die Herausforderung für Immobilienmakler sehen sie darin, durch kontinuierliche Professionalisierung und exzellenten Service ihre Position weiter zu stärken und von der stabilen Marktlage zu profitieren. (tik)
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