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23. August 2023
Immobilienpreise in Großstädten bis zu 17% unter Allzeithoch
View on colorful residential buildings in haidhausen - Munich

Immobilienpreise in Großstädten bis zu 17% unter Allzeithoch

Das Immobilienportal immowelt hat die aktuellen Kaufpreise für Immobilien in ausgewählten Großstädten mit dem jeweiligen Höchststand verglichen. Demnach sind die Preise in allen untersuchten Städten niedriger als Anfang 2022 – in der Spitze fast 17%.

Momentan bewegen sich die Preise für Immobilien auf einem deutlich niedrigeren Niveau als noch vor eineinhalb Jahren. Potenzielle Käufer können laut immowelt derzeit noch sparen, bevor sich die Lage ändert. Das Immobilienportal hat die aktuellen Immobilienpreise für ausgewählte deutsche Großstädte einem Vergleich mit dem jeweiligen Allzeithoch unterzogen. Wie die Auswertung zeigt, ist Wohneigentum seit Mitte des vergangenen Jahres in allen untersuchten Städten günstiger geworden. In der Spitze beläuft sich der Rückgang auf 16,9%. Die Kosten für eine 75-Quadratmeter-Wohnung haben seit dem vergangenen Jahr mancherorts um mehrere 10.000 Euro nachgegeben.

„Nach einer lang anhaltenden Phase steigender Immobilienpreise in deutschen Großstädten sind die Preise seit Anfang 2022 spürbar gesunken. Allerdings zeigen die Preiskurven zuletzt wieder leicht nach oben. Für Käufer könnte daher jetzt der optimale Zeitpunkt für den Erwerb einer Immobilie gekommen sein“, erklärt Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt. Die momentan verhaltene Nachfrage komme den Immobilienkäufern ebenfalls zugute, da im Gegensatz zu früheren Zeiten Spielraum für Preisverhandlungen bestehen würden, so Kusch weiter.

München mit Rückgang gegenüber Allzeithoch um 10%

München bleibt die teuerste Stadt der Republik. Doch auch in der Isarmetropole lässt beim Immobilienkauf im Vergleich zu früher Geld sparen. Der Preis für eine 75-Quadratmeter-Wohnung beträgt im Schnitt 638.000 Euro. Gegenüber dem Allzeithoch im April 2022 sind dies 77.000 Euro oder 10,8% weniger. Auch in Hamburg kommen Interessenten nun deutlich günstiger weg. In der Hansestadt haben die Preise für Immobilien im Vergleich zum Vorjahr um 7,2% nachgegeben. Der Preis für eine 75-Quadratmeter-Wohnung liegt bei 469.000 Euro. 2022 waren es noch 36.000 Euro mehr. In Frankfurt am Main und Köln ist ebenfalls ein hoher Preisrückgang zu beobachten von 9,0 Prozent bzw. 9,7%. Dies bedeutet für potenzielle Käufer Einsparungen von über 43.000 Euro bzw. rund 40.000 Euro.

Hannover mit größter Differenz zum Höchststand

Die prozentual höchste Einsparmöglichkeiten verzeichnet laut immowelt-Analyse Hannover: Hier verringerten sich die Preise gegenüber dem Allzeithoch um 16,9%. Konkret bedeutet dies eine Reduzierung von 307.000 Euro auf 255.000 Euro für eine 75-Quadratmeter-Wohnung. Somit sparen Käufer im Vergleich zum Höchstwert im März vergangenen Jahres 52.000 Euro.

Einen vergleichbaren Preisrückgang weist Dresden auf mit einem Minus von 13,0%. Mit 192.000 Euro ist das Preisniveau für eine durchschnittliche Wohnung in Dresden aber deutlich niedriger als in Hannover. 

Einen prozentual hohen Preisrückgang haben die Experten von immowelt außerdem für Bremen (–11,6%), Stuttgart (–11,1%) und Düsseldorf (–9,6%) ermittelt.

Stagnation der Preise in der Hauptstadt

Anders ist die Situation in Berlin. Die Differenz zwischen aktuellen Preisen und Höchststand beträgt in der Hauptstadt 3,3%. Das ist der niedrigste Wert aller untersuchten Städte. Als Ursache für den geringen Rückgang führt immowelt die für eine Hauptstadt vergleichsweise niedrigen Immobilienpreise an. Diese würden Berlin vor allem für ausländische Investoren nach wie vor interessant machen. Die Kosten für eine 75-Quadratmeter-Wohnung in Berlin haben sich seit dem Allzeithoch im Juli 2022 um 13.000 Euro verringert. Potenzielle Käufer müssen nun 384.000 Euro für eine 75 m2 große Wohnung ausgeben. Ebenfalls gering fällt der Rückgang in Leipzig aus. Hier ist der durchschnittliche Kaufpreis um 4,2% gesunken – von 196.000 Euro im März 2022 auf aktuell 188.000 Euro. 

Weitere Informationen zur Auswertung gibt es hier. (tk)

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