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21. Februar 2022
Investment: Silber und seine zwei Seiten

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Investment: Silber und seine zwei Seiten

Flaschenhals Silbermine

Die Silberförderung findet derzeit zum einen in reinen Silber­minen und zum anderen in Minen statt, deren Hauptförderung auf andere Metalle wie Gold, Zink, Kupfer etc. ausgerichtet ist.

Während die reinen Silber­minen auf einen Unzenpreis oberhalb ihrer Förder- bzw. Break-even-Kosten angewiesen sind (Beispiel: Panamericana Silber Förderkostenausgleich 13,42 Euro, Break-even 15,21 Euro pro Unze), können andere Minen, die Silber nebenbei mitfördern, günstigere Preise anbieten. Dort kommen rund 70% der Silberförderung her. Auf diese Weise ist zu erklären, dass Silberminen die Fördermengen nicht erhöht, zum Teil eher reduziert haben. Diese Umstände erschweren auch die bei Edelmetallen übliche Bestimmung des intrinsischen (inneren) Wertes von Silber für Investoren.

Zumindest eine ungefähre Bestimmung des intrinsischen Wertes von Silber ist über die Förderkosten jedoch möglich. Wenn wir wissen, wie hoch die Förderkosten für eine Unze Edelmetall sind (Energie-, Lohn- und Aufwandskosten), können wir den wahrscheinlichen Wiederbeschaffungswert ermitteln, den eine Unze aus Sicht der Minen­betreiber mindestens einbringen muss, um kostendeckend bzw. gewinnbringend zu sein.

Mit diesen Zahlen im Hinterkopf wird deutlich, dass Silber auch als Investmentmetall interessant ist. Sein historisches Hoch an der Börse lag während der letzten Banken- und Finanzkrise 2011 bei 32,88 Euro pro Unze. Aktuell bewegt sich der Silberpreis bei 20 Euro pro Unze.

Im Schatten des Goldes

Silber steht leider immer noch im großen Schatten seines Bruders Gold. Trotz der Popularität von Gold sollte man auch Silber nicht verachten, denn vor allem aufgrund der großen Nachfrage aus der Industrie bietet Silber viele Chancen. Für Investoren, die in physisches Silber investieren wollen, ist das Edelmetall sicherlich etwas problematisch, da selbst bei mittleren Investitionen im fünfstelligen Euro­bereich sehr schnell Silbereinheiten zusammenkommen, die in puncto Umfang und Gewicht erst einmal entsprechend gelagert werden müssen. Zusätzlich wird der Kauf von Silber in Deutschland mit derzeit 19% Mehrwertsteuer belegt.

Ausweichmöglichkeiten und Lösungen für beide Herausforderungen bieten Zollfreilager an. In den zollfreien Zonen werden Waren angeliefert, die noch unverzollt sind. Die fiskalischen Abgaben fallen erst an, wenn die eingelagerten Waren in das Bestimmungsland eingeführt werden. Das erworbene Edelmetall wird im Hochsicherheits-/Zollfreilager verwahrt. Damit genießt der Eigentümer neben dem Mehrwertsteuervorteil optimale Sicherheit und 100%-igen Versicherungsschutz.

 
Ein Artikel von
Andreas Stoll