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31. Januar 2017
Jeder achte Deutsche hat keinerlei Kenntnisse über die Finanzwelt

Jeder achte Deutsche hat keinerlei Kenntnisse über die Finanzwelt

Nur etwa jeder zweite Deutsche schätzt sein Finanzwissen laut einer aktuellen Studie als ausreichend ein. Nicht nur absolut, sondern auch im internationalen Vergleich ist das nur ein mäßiger Wert. Alarmierend ist den Studienautoren zufolge aber vor allem die vergleichsweise große Zahl der Deutschen, die gar kein Finanzwissen besitzen.

Das Finanzwissen der Deutschen ist, nach eigenen Angaben, nur unterdurchschnittlich: Gerade einmal 53% geben an, sie kämen mit Banken und Versicherungen halbwegs gut zurecht. Nur bei den Italienern ist dieser Anteil im europäischen mit 52% noch geringer. In der Slowakei oder Tschechien sind es dagegen 57 beziehungsweise 60%, selbst in Rumänien ist der Anteil mit 62% weit höher. Das ist das Ergebnis einer aktuelle Studie im Auftrag des Forderungsmanagers KRUK. Damit liegt Deutschland beim Finanzwissen nicht einmal im Mittelfeld: Im Schnitt über alle sieben europäischen Länder, die die Studie erfasst, liegt der Wert bei 57%.

13% haben keine Finanzkenntnisse

Alarmierend ist laut KRUK auch die vergleichsweise große Zahl der Befragten, die ihr Finanzwissen sogar noch schlechter einschätzen: Im Vergleich zu Befragten aus der Tschechischen Republik (7%), Rumänien (6%), und der Slowakei (4%) gibt mit 13% etwa jeder achte Deutschen an, gar keine Kenntnisse über die Finanzwelt zu haben. Nur bei den Spaniern und Italienern ist der Anteil der völlig Unbedarften noch höher.

Elternhaus oft entscheidend

„Das sind einfach zu viele Verbraucher, die dann potenziell in die Schuldenfalle tappen”, mahnt Dr. Michael Schäfer, Geschäftsführer der KRUK Deutschland GmbH. Entscheidend für die Bildung in Finanzdingen ist bei den Deutschen vor allem das Elternhaus. Sie bekommen ihr Finanzwissen der KRUK-Studie zufolge häufiger von zuhause mit als andere Nationen. KRUK sieht darin einen Auftrieb für das vielfach geforderte Schulfach „Finanzen“. Darüber hinaus brauche es aber europaweit Bildungsträger und -initiativen, die, vom jungen Erwachsenen bis zum Senioren, alle Altersstufen ansprechen und ihnen das dringend benötigte Wissen zu Haushaltsplanung und Bankprodukten vermitteln können. (mh)

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Strassnig am 01. Februar 2017 - 10:22

Für jeden 8. Deutschen der keine Ahnung hat, ist wegen des geringem Einkommens, leider Fachwissen über Finanzanlagen völlig unwichtig.Ganz anders verhält es sich mit den Personen die sich für "Wissende" halten. Gerade diese Leute versenken viele Milliarden, obwohl Sie sich sicher für Intelligent halten,weil Sie trotz diverser Informationen aus den Medien, an alten Anlagen festhalten. Man ist sich zu fein Beratung zu holen und verliert im Schnitt sicher mehr als € 100000.- Euro.Die Mär das man sich bei Beratungen über den Tisch ziehen lässt, setzt ja voraus das man die Fähigkeit Fakten zu beurteilen und den Charakter des Beraters einzuschätzen, sich nicht mehr in der Lage sieht. Ein ganzes Volk in erstarrtem Mißtrauen und voller Angst.Dafür riskiert man lieber bei längerer Lebensdauer im Alter, bei evtl. hohen Pflegekosten, völlig zu verarmen und seine Familie auch noch zu belasten.