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18. September 2023
Jeder dritte Online-Abschluss entfällt auf Sach/HUK
Jeder dritte Online-Abschluss entfällt auf Sach/HUK

Jeder dritte Online-Abschluss entfällt auf Sach/HUK

Der Online-Abschluss im Versicherungsvertrieb gewinnt an Bedeutung. Das berichten die deutschen Versicherer auf Basis einer Sonderumfrage. Auf die Sparte Sach/HUK entfällt der größte Anteil. Schwer tut sich dagegen die Sparte Leben.

Der Online-Vertrieb von Versicherungen hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert. Mit Blick auf einzelne Versicherungssparten hat die Sach-, Unfall- und Haftpflichtversicherung vom Online-Vertrieb am meisten profitiert. Rund jeder dritte Online-Abschluss im Versicherungsvertrieb kommt nämlich mittlerweile aus diesem Bereich, wie der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) auf Basis einer Sonderabfrage unter seinen Mitgliedsunternehmen bekannt gegeben hat. Digital abgeschlossen bedeutet für den GDV dabei, dass der Kunde das Geschäft ohne Zutun eines weiteren Menschen über eine Website oder App eingereicht hat.

Vergleichsportale und Embedded Insurance als Treiber

Der Neugeschäft-Anteil der im Netz abgeschlossenen Policen lag hier 2022 mittlerweile bei 13%. Zwei Jahre zuvor waren es noch 11%. „Das Annex- oder auch Embedded-Insurance-Geschäft spielt dabei eine besondere Rolle“, erläutert GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Das sind Versicherungen, die beim Online-Shopping zusammen mit Konsumgütern gekauft werden, also zum Beispiel Garantieverlängerungen bei teuren Elektronikartikeln.“ Aber auch die erhöhte Verfügbarkeit von Informationen auf Online-Vergleichsportalen über verschiedene Policen, Prämien und Deckungsoptionen dürfte ein Push-Faktor für diese Entwicklung sein. Kunden haben dadurch die Möglichkeit, Versicherungsprodukte zu recherchieren und die für ihre individuellen Bedürfnisse geeignete Police auszuwählen.

Neben der Schaden- und Unfallversicherung wird der Online-Vertrieb auch in der Privaten Krankenversicherung immer wichtiger, stellt man beim GDV fest. Lediglich beim beratungsintensiven Lebensversicherungsgeschäft stagniert der Online-Anteil weiterhin.

Die Hälfte aller Online-Abschlüsse entfällt auf Kfz

Insgesamt wurden 2022 gut 16% aller Privatkunden-Policen im Neugeschäft digital abgeschlossen. 2021 waren es etwa 15%, 2020 rund 14%. Im Schnitt der vergangenen drei Jahre kommt fast die Hälfte aller digitalen Abschlüsse aus der Kraftfahrzeugversicherung. Die Bedeutung der Online-Abschlüsse ist in dieser Versicherungssparte mit einem Anteil von fast 24% dementsprechend hoch.

Den stärksten Zuwachs bei digitalen Abschlüssen verzeichnen in den vergangenen drei Jahren private Krankenversicherungen. Fast jede vierte Police wird hier mittlerweile im Internet abgeschlossen, besonders Krankenzusatz- und Auslandskrankenversicherungen. (as)

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