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Finanzen
27. Juli 2018
Jugendliche wollen mehr über Wirtschaft in der Schule lernen

Jugendliche wollen mehr über Wirtschaft in der Schule lernen

Jugendliche in Deutschland wünschen sich mehrheitlich ein Schulfach „Wirtschaft“, um mehr über Rendite, Börse und Co. zu lernen. Das ist ein Ergebnis der Bankenverband-Jugendstudie 2018. Schulden machen die jungen Leute der Studie zufolge nicht, die meisten kommen gut mit ihrem Geld zurecht.

Eine deutliche Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland ist unzufrieden mit der schulischen Bildung zu wirtschaftlichen Themen. Das geht aus der Jugendstudie 2018 hervor, die die GfK Marktforschung im Auftrag des Bankenverbandes durchgeführt hat. Demnach sagen 71% der befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland, dass sie in der Schule „nicht viel“ oder „so gut wie gar nichts“ über Wirtschaft lernen bzw. gelernt haben. 84% der jungen Leute wünschen sich mehr Informationen über wirtschaftliche Zusammenhänge in der Schule. Zwei Drittel fordern sogar die Einführung eines eigenen Unterrichtsfachs. „Beim Schulfach Wirtschaft gibt es zwar Fortschritte in einzelnen Bundesländern, ein flächendeckendes, eigenständiges Schulfach gibt es bisher aber noch nicht. Die Politik muss hier ihre Anstrengungen deutlich erhöhen“, sagt Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes.

Noch große Wissenslücken

Obwohl sich das Wirtschafts- und Finanzwissen der Jugend seit 2015 leicht verbessert hat, zeigt die Umfrage noch große Lücken auf: 82% der Befragten wissen nicht, wie hoch zurzeit ungefähr die Inflationsrate in Deutschland ist. 53% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen können nicht erklären, was „Rendite“ bedeutet. 67% geben an, keine Ahnung davon zu haben, was an der Börse passiert.

Jugendliche kommen mit ihrem Geld aus

Die Jugendstudie 2018 zeigt aber auch: Jugendliche und junge Erwachsene kommen mit ihrem Geld aus. Bei 42% bleibt nach eigenen Angaben regelmäßig etwas übrig. Fast die Hälfte (48%) der jungen Leute spart regelmäßig. Der durchschnittliche monatliche Sparbetrag liegt bei den 14- bis 17-Jährigen bei 83 Euro, bei den 18- bis 24-Jährigen über 200 Euro. Überschuldung ist bei den Befragten im Alter von 14- bis 24-Jahren kein häufiges Problem. Lediglich 8% der Befragten sagen, dass sie überhaupt Schulden haben. Dabei haben sich die meisten bei ihren Eltern, Verwandten oder bei Freunden geringere Geldbeträge geliehen. (ad)