Für den aktuellen Hiscox Cyber Readiness Report 2025 hat das Marktforschungsinstitut Wakefield Research im Auftrag von Hiscox weltweit 5.750 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) befragt. Die Ergebnisse für Deutschland verdeutlichen, dass die Cyberresilienz vieler Firmen trotz gestiegener Investitionen und wachsender Sensibilität lückenhaft bleibt. 67% der hiesigen KMUs sind in den vergangenen zwölf Monaten einer Cyberattacke zum Opfer gefallen. Bislang haben aber lediglich 40% der befragten Unternehmen eine eigenständige Cyberversicherung abgeschlossen. 38% gaben an, dass sie Cyberrisiken im Rahmen einer anderen Police abgedeckt haben. Weitere 14% planen den Abschluss einer Cyberpolice. Damit sind aktuell sechs von zehn KMU in Deutschland nicht oder nicht ausreichend gegen Cybergefahren abgesichert.
Weiterhin Wissenslücken in puncto Cyberversicherung
„Es herrscht noch zu viel Unklarheit über den Leistungsumfang einer vollwertigen Cyberversicherung, denn Ausschnittsdeckungen oder einfache Deckungserweiterungen – wie z. B. im Rahmen einer Betriebshaftpflicht – werden oft überschätzt. Bei der Cyberversicherung ist es aber wichtig, sich seine Risiken vollumfänglich bewusst zu machen. Eine eigenständige Cyberpolice kann auf die Bedürfnisse zugeschnitten werden und bietet so einen umfangreichen und vollwertigen Schutz für den Ernstfall, zum Beispiel den Ausfall eines Cloud-Anbieters oder den Verlust kritischer Daten“, erklärt Roman Potyka, Head of Product & Underwriting von Hiscox Deutschland. Bei einer hochwertigen Cyberversicherung können Firmen bei einer Attacke neben finanzieller Unterstützung auch Unterstützung durch Experten erhalten, etwa im Bereich Cybersecurity, Datenschutz oder Krisenkommunikation.
Was KMU in Sachen Prävention unternehmen
Dass besserer Schutz not tut, darüber sind sich die meisten KMU immerhin im Klaren. 97% haben im vergangenen Jahr konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Cybersicherheit umgesetzt. Im Mittelpunkt stehen neue Mitarbeiterschulungen (75%), die Einstellung von spezialisiertem Personal (62%) und Investitionen in moderne Sicherheitssoftware (52%). Zudem checken 74% mindestens monatlich mögliche Schwachstellen. 72% überprüfen regelmäßig die Cybersicherheit ihrer Geschäftspartner.
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