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30. Januar 2024
Life-Science- & Tech-Immobilien: Transaktionsmarkt robust
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Life-Science- & Tech-Immobilien: Transaktionsmarkt robust

2023 wies der Bereich Life-Science- und Tech-Immobilien zwar einen Rückgang des Transaktionsvolumens um 18% gegenüber dem Vorjahr auf. Der Nischenmarkt performt aber besser als der Gesamtmarkt, der ein Minus um mehr als 50% verzeichnete. Nutzer richten ihr Augenmerk verstärkt auf Innenstadtlagen.

Laut dem Beratungsunternehmen Colliers haben im vergangenen Jahr im Bereich Life-Science- & Tech-Immobilien 13 Transaktionen stattgefunden.

Das Transaktionsvolumen belief sich auf 420 Mio. Euro. Dies bedeutet zwar einen Rückgang um 18% gegenüber dem Vorjahr. „Trotzdem performt der Life-Science- & Tech-Immobilienmarkt in seiner kleinen Nische damit besser als der Gesamtmarkt, wo das Transaktionsvolumen mit mehr als 50% sehr viel deutlicher einbrach“, sagt Andreas Trumpp, Managing Director, und Head of Market Intelligence & Foresight bei Colliers. Die Deals seien im Schnitt kleiner geworden, würden sich aber mit überwiegend Projektgrundstücken und Neubauten eindeutig auf die Zukunft ausrichten. Das sind die Ergebnisse der Online-Pressekonferenz „Life Science – Auf dem Weg zur etablierten Assetklasse oder vorübergehender Trend?”.

Innenstadtlagen bei Nutzern im Fokus

Was die Wahl der Standorte für Life-Science- und Tech-Immobilien angeht, würden sich klare Cluster in der Rhein-Main-Region, der Metropolregion München, im Ruhrgebiet, in Berlin sowie in Hamburg bilden. Aber auch viele kleinere (Universitäts-)Standorte in der Nähe von weltweit führenden Forschungszentren und urbanen Gebieten erweisen sich als attraktiv. Dazu zählen beispielsweise Aachen, Potsdam und Jena. „Die Standortpräferenzen wandeln sich: Der klassische Life-Science- und Tech-Park, in eher randstädtischer oder auch peripherer Lage hat zwar nicht ausgedient, aber der Trend geht in Richtung neuer Standortentwicklungen – insbesondere in Innenstädten und oder Campusstrukturen“, erklärt Trumpp.

Mit Blick auf die Nachfrage ist zu beobachten, dass meist keine reinen Laborflächen gebraucht werden, sondern eine Mischung aus Labor, Büro- und Produktionsfläche, um für Nutzer und Investoren gleichermaßen interessant zu sein.

Life-Science- & Tech-Immobilienmarkt weiter dynamisch

Laut Colliers zeigt sich am Life-Science- und Tech-Immobilienmarkt weiterhin eine dynamische Entwicklung, auch wenn er im vergangenen Jahr in Bezug auf die Vermietungsleistung geschwächelt hat. Dies lag zum einen an rückläufigen Investitionen in Start-ups und etablierte Unternehmen. Zum anderen hat sich die Nachfrage nach einem durch die Pandemie ausgelösten Boom im Bereich Medizin- und Biotechnologie verringert und es gab ein geringes Angebot an adäquaten Flächen. Viele Megatrends, wie die alternde Gesellschaft, würden Colliers zufolge aber für anhaltend hohen Forschungsbedarf sorgen.

„Dennoch handelt es sich bei dem Nutzungstyp immer noch um eine Nische, die Spezialwissen bei der Konzeption der Objekte, der Lage und der Ausstattung erfordert. Eine Lösung von der Stange gibt es nicht. Ein enger Austausch mit den Nutzern ist unbedingt erforderlich“, so Trumpp weiter. (tik)

Bild: © toeytoey – stock.adobe.com