Gut ein Jahr ist es her, dass die Landesschadenhilfe und die Ostangler Brandgilde ihre Fusion verkündet hatten. Mitte des Jahres wurde die Fusion schließlich vollzogen. Nun hat die Unternehmensgruppe in einer Mitteilung ihre neue strategische Ausrichtung bekanntgegeben.
Demnach wird die LSH AG künftig als Assekuradeur der Ostangler Brandgilde das Privatkunden-Maklergeschäft übernehmen sowie mit eigenem Logo und eigenem Produktportfolio am Markt auftreten. Die Ostangler Brandgilde konzentriert sich dagegen nun auf die Versicherung von landwirtschaftlichen Betrieben, gewerblichen Unternehmen, Firmenverbünden sowie Privatkunden im Gebiet Angeln.
„Bis Mitte Dezember sollen die internen Strukturen und Daten vollständig zusammengeführt sein – damit ist der Weg frei für eine klare Marktaufstellung und neue Wachstumsfelder“, so Jens-Uwe Rohwer, Vorstandsvorsitzender der Ostangler Brandgilde.
Gezielte Segmentierung für Kunden und Vermittler
Die Unternehmensgruppe setzt eine klare Segmentierung nach Kundengruppen um, so die Mitteilung. Während die LSH AG im Privatkundengeschäft über Makler agiert, liegt der Schwerpunkt der Ostangler Brandgilde auf landwirtschaftlichen und gewerblichen Risiken sowie technischen Versicherungen. Diese Aufteilung soll die Produktentwicklung und Vertriebsunterstützung vereinfachen und Vermittlern eine präzisere Ansprache ihrer Zielgruppe ermöglichen.
Im Bereich Wohngebäudeversicherung liegt ein stärkerer Fokus auf Rentabilität und risikoadäquate Kalkulation. Grund sind die Beteiligungsverhältnisse innerhalb der Gruppe: Die LSH AG hält 50% an diesem Segment, der Anteil am Gesamtunternehmen liegt bei 25%. Es soll eine wirtschaftlich ausgewogene Steuerung gewährleistet werden.
Stabile Strukturen an zwei Standorten
Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 200 Mitarbeitende an den Standorten Kappeln (Hauptsitz) und Fallingbostel. Der Standort Fallingbostel wird gezielt ausgebaut, um das Maklergeschäft der LSH AG weiter zu stärken. Zum Verbund gehören außerdem rund 15 Tochtergesellschaften, die auf die Vermittlung von Versicherungsprodukten spezialisiert sind. Sie bilden ein wichtiges Fundament für regionale Präsenz und effiziente Abläufe, so die Unternehmensmitteilung.
Gleichzeitig plant die Gruppe, ihr Geschäft in Österreich weiter auszubauen. Es verbleibt direkt beim Risikoträger Ostangler Brandgilde, um Entscheidungen vor Ort zu beschleunigen und individuelle Lösungen für Kunden zu ermöglichen. (mki)
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