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24. Juni 2022
Luxusimmobilien: Nicht mehr alles lässt sich verkaufen

Luxusimmobilien: Nicht mehr alles lässt sich verkaufen

Der Markt für Premiumimmobilien präsentiert sich laut Sotheby’s aktuell geteilt. So sind Luxusobjekte in gutem Zustand bei Käufern heiß begehrt. Wenig gefragt sind dagegen Luxusimmobilien mit Sanierungsbedarf, sodass hier die Preise stagnieren oder teils fallen. Auch die Nachfrage nach Top-Grundstücken sinkt.

Die deutschen Partner des Immobilienmaklernetzwerks Sotheby’s International Realty sehen eine starke Ausdifferenzierung auf dem Markt für Luxus- und Premiumimmobilien. „Wir beobachten an allen unseren Standorten diesen Markttrend, sowohl bei der Nachfrage als auch – als Folge dessen – bei den Preisen. Es ist längst nicht mehr alles sowohl nachgefragt auf der einen, als auch verkäuflich auf der anderen Seite“, erklärt Susanne Zimmermann, die Sotheby’s-International-Realty-Partnerin für Sylt/Schleswig-Holstein.

Top-Objekte ohne Sanierungsbedarf stehen bei Käufern hoch im Kurs und werden schnell und zu weiterhin hohen Preisen verkauft. Anders sieht es bei Objekten aus den 70er-, 80er- oder 90er-Jahren aus, die modernisiert werden müssten: Hier ist die Nachfrage geringer, sodass hier die Preise stagnieren und mitunter sinken.

„Gründe für diese Marktentwicklung sind zum einen die jetzt wieder steigenden Zinsen sowie die weiter anziehende Inflation“, sagt Olivier Peters, von Sotheby’s International Realty in Frankfurt und Wiesbaden.

Geringere Nachfrage nach Top-Grundstücken

Zum anderen würden sich der anhaltende mangelnde Handwerker- und Materialverfügbarkeit bemerkbar machen, die bei Sanierungen die Kosten treiben. Dies hat laut der deutschen Partner von Sotheby’s International Realty auch Auswirkungen auf die Situation am Grundstücksmarkt. „Bei Top-Grundstücken geht aktuell die Nachfrage extrem zurück. Hier machen sich die fehlenden Arbeitskräfte und Materialien extrem bemerkbar“, führt Tobias Schulze von Sotheby’s International Realty in NRW aus.

Vor allem Bauträgergeschäft spürt Auswirkungen

Besonders das Bauträgergeschäft, das derzeit aufgrund der Zins- und Inflationssituation eine schlechte Planbarkeit aufweist, ist von den Folgen betroffen, sodass sich die Anzahl der Projektentwicklungen verringert.

„Wir sehen also einen geteilten Markt. Obwohl das Angebot an Premiumobjekten durchaus gegeben ist, steht für Käufer im Moment die Objektqualität absolut im Vordergrund, für die nach wie vor hohe Preise zu erzielen sind“, so die Partner von Sotheby’s International Realty. Insgesamt bestehe aber weiterhin ein hoher Nachfrageüberhang im Markt und Premiumimmobilien seien nach wie vor stark gefragt. (tk)

Bild: © Mathias Weil – stock.adobe.com