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26. Februar 2019
Mailand oder Madrid: Hauptsache eSports – Wo sich Versicherer engagieren

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Mailand oder Madrid: Hauptsache eSports – Wo sich Versicherer engagieren

Die Assekuranz entdeckt zunehmend den eSport für ihr Marketing. Mittlerweile sponsern schon 15 Versicherer eigene Teams oder ganze Events, und die Anzahl nimmt rapide zu. Die Frage ist nicht mehr, ob man eSports in die Kommunikation einbindet, sondern nur noch, wann und wie. Ein Beitrag von MarKo Petersohn

Im aktuellen Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD steht in der Zeile 2167: „Wir erkennen die wachsende Bedeutung der E-Sport-Landschaft in Deutschland an.“ Nichts dürfte den Stellenwert dieser jungen Sportart in Deutschland besser verdeutlichen, als dieser Satz. Denn wenn sich deutsche Politiker in Regierungs- und Koalitionsverhandlungen mit Computerspielen beschäftigen, dann ist es in ihren Augen ein relevantes Thema in der Bevölkerung. Und das vollkommen zurecht. Wie die Sportschau schon 2016 in einem Bericht zum Thema eSports feststellte, gibt es in Deutschland etwa doppelt so viele Gamer wie Autofahrer. Insgesamt spielt rund jeder zweite Deutsche Computer- und Videospiele. Das entspricht 34,3 Millionen Menschen.

eSport ist Breitensport mit hohem Publikumsinteresse

Gaming ist somit mitten in der Gesellschaft angekommen und eSports ein Breitensport, wie eine PwC-Studie im vergangenen Jahr belegt. Hierfür wurden unter anderem Personen zwischen 14 und 35 Jahren zu ihrem Computerspielverhalten befragt. Mit dem Ergebnis, dass inzwischen jeder Dritte in dieser Altersgruppe wettkampfmäßig Computerspiele spielt und 25% regelmäßig die Übertragung von eSport-Ereignissen im Fernsehen oder auf Streaming-Portalen verfolgen. So haben beispielsweise 2018 weltweit 205 Millionen Menschen das League-of-Legends-WM-Finale online gestreamt. Zum Vergleich: Das Finale der Fussball WM in Russland verfolgten weltweit 884,37 Millionen Zuschauer im TV. Dabei muss man bedenken, dass man TV-Zahlen hochrechnet, Streams eindeutig gemessen werden.

 

 Hauptsache eSports – Wo sich Versicherer engagieren

 

Dass eSports auch offline Massen begeistert, zeigt zum Beispiel die ESL One Cologne seit Jahren. Die größte deutsche eSport-Veranstaltung findet seit 2016 jährlich in der Kölner Lanxess-Arena statt. Hier messen sich 16 Teams an drei Tagen in „Counter-Strike: Global Offensive“ und das vor täglich 15.000 Zuschauern. In der PwC-Studie stellt man hierzu fest „Solche Zuschauerzahlen erreicht jenseits des Fußballs kaum eine Sportart in Deutschland“.

Wenn du einen Feind nicht besiegen kannst, dann mache ihn dir zum Freund

Computerspiele sägen in jüngeren Generationen immer stärker am Thron von König Fußball. Das kann man insbesondere in der Nachwuchsarbeit sehen. Weshalb es auf den ersten Blick umso erstaunlicher wirkt, dass gerade Fußballvereine die Professionalisierung des eSports vorantreiben. Im Herbst 2018 hat die Premier League die ePremier-League ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein FIFA-19-Turnier, welches in Zusammenarbeit mit EA SPORTS stattfindet und Vertreter von allen 20 Vereinen der höchsten englischen Spielklasse beinhaltet.

Auch in der ersten Bundesliga betreiben alle Mannschaften, bis auf fünf Vereine (FC Bayern München, Borussia Dortmund, SC Freiburg, Fortuna Düsseldorf und TSG Hoffenheim), eine eigene eSport-Abteilung. Bald sind es wohl nur noch vier, denn im Januar erklärte Karl-Heinz Rummenigge, dass man nun auch beim Rekordmeister aus München den Einstieg in den eSport prüfe. Auch in Spanien hat man die Zeichen der Zeit erkannt. Real Madrid startet nicht nur ein eigenes eSports-Team, sondern Florentino Perez (Präsident des Vereins), lies im letzten Jahr verlauten, dass im modernisierten Estadio Santiago Bernabéu ein Extrabereich für eSport entstehe.

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Ein Artikel von
MarKo Petersohn, Inhaber des Wissensdienstleisters As im Ärmel