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10. März 2024
Makler-Votum: Entscheidende Kriterien für Wahl eines Pools
Regulatory compliance, project feasibility concept. Tick and cross signs. Checkmark and cross icons. Do and don't or like and unlike with positive and negative sign, approve and disapprove symbols.

Makler-Votum: Entscheidende Kriterien für Wahl eines Pools

Die Anbindung von Versicherungsmaklern an Pools und Dienstleister basiert auf einer stabilen und vieljährigen Grundlage. Das ist ein Ergebnis der Studie „AssCompact AWARD – Pools & Dienstleister 2024“. Doch worauf achten Makler bei einem Poolanschluss? Spielt die Beteiligungsstruktur des Pools eine entscheidende Rolle?

Die Anbindung von Versicherungsmaklern an Pools und Dienstleister basiert auf einer stabilen und vieljährigen Grundlage. Das belegt die aktuelle Studie „AssCompact AWARD – Pools & Dienstleister 2024“. So beträgt der Median an Pool- und Dienstleisteranbindungen unter den Teilnehmern der turnusmäßigen Online-Befragung zwei Anbindungen. Und die mittlere Zeit einer Anbindung liegt bei 15 Jahren.

Pool- und Dienstleisteranbindung ist kontrovers diskutiertes Thema

Und dennoch: Die Zusammenarbeit zwischen Maklern sowie Mehrfachagenten mit Pools und Dienstleistern ist innerhalb der Branche ein kontrovers diskutiertes Thema. Auf der einen Seite ergibt die Bündelung des Geschäfts durch Maklerpools zwar durchaus Vorteile wie bessere Konditionen und besondere Deckungskonzepte. Auf der anderen Seite aber steht durch Anschluss an einen Maklerpool zunehmend die Unabhängigkeit von Maklerhäusern infrage – und damit ein zentrales Qualitätsmerkmal des Berufsbilds „Versicherungsmakler“. Und auch die Übertragung der Kundenbestände bei einer Beendigung der Zusammenarbeit mit einem Pool stellt häufig kein einfaches Unterfangen dar.

Bestand soll im Eigentum des Maklers bleiben

Die Anbindung an einen Maklerpool oder Dienstleister sollte also im Maklerhaus eine gut überlegte Entscheidung sein. Doch welche Kriterien spielen bei der Auswahl eines Pools oder Dienstleisters für Versicherungsmakler und Mehrfachagenten eine entscheidende Rolle? Das wollte das Fachmagazin AssCompact im Rahmen der Studie „AssCompact AWARD – Pools & Dienstleister 2024“ genauer wissen und hat unter ungebundenen Vermittlern nachgefragt.

Für eine überwältigende Mehrheit spielt der Verbleib des Bestandes im Maklerhaus eine zentrale Rolle bei der Auswahl eines Maklerpools. So achten 94% der Befragten darauf, dass der Pool bzw. Dienstleister vertraglich zusichert, dass die Bestände ausschließlich dem Maklerhaus angehören. Wichtiger Aspekt dabei für die befragten ungebundenen Vermittler: Auch in eine eventuelle Insolvenzmasse bei Zahlungsunfähigkeit des Pools bzw. Dienstleisters sollte der eigene Bestand keinesfalls fallen, so die Ergebnisse.

Makler erwarten von Pools und Dienstleistern zugleich eine hohe Investitionskraft, um die Digitalisierung der Prozesse infolge des rasanten technologischen Wandels voranzutreiben. Daher folgt mit etwas Abstand das Auswahlkriterium „betriebswirtschaftliche Stärke“ auf dem 2. Rang. So achten knapp 71% der befragten Makler auf betriebswirtschaftliche Kennzahlen wie zum Beispiel auf den Gewinn oder auf die Kapitalkraft von Pools bzw. Dienstleistern.

Welche Rolle spielt die Beteiligungsstruktur?

Trotz Poolanbindung bleibt für Maklerhäuser die Direktanbindung an einen Versicherer der präferierte Geschäftskontakt. Dies ist vor allem bei den wichtigsten Gesellschaften der Maklerhäuser der Fall. Denn dadurch erhält ein Versicherungsmakler den direkten Kontakt zu Maklerbetreuern. Wenig überraschend, dass daher auch das Kriterium „Direktanbindung“ ein wichtiges Entscheidungskriterium darstellt. So achten 65% der Befragten bei der Wahl eines Maklerpools darauf, dass trotz Poolanschluss die Direktanbindung zum Versicherer behalten werden kann bzw. neue Anbindungen eingegangen werden können.

Die Beteiligungsstruktur eines Maklerpools hat ebenfalls Einfluss auf das Management und die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Dominierende Beteiligungsgesellschaften wie etwa Private-Equity-Investoren oder auch Versicherungsgesellschaften haben die Möglichkeit, das Management direkt zu beeinflussen oder gar zu kontrollieren. Sie können in Aufsichtsgremien vertreten sein und durch Besetzung von Managementstellen direkt auf die Unternehmensstrategie und -führung einwirken. Daher sehen sich weitere knapp 61% der befragten Versicherungsmakler vor einem Poolanschluss dessen Beteiligungsstruktur genauer an.

Transparenz bei der Vergütung ist ebenfalls relevant

Und für nochmals rund 41% ist Transparenz bei der Vergütung ein wichtiges Auswahlkriterium für oder gegen einen Poolanschluss. Hierbei achten die befragten ungebundenen Vermittler insbesondere darauf, Transparenz darüber zu erhalten, welche mitunter zusätzlichen Vergütungen der Maklerpool bzw. Dienstleister von den Versicherern erhält. Diese zusätzlichen Vergütungen können aber wiederum die Abschlusskostenquoten des Maklerhauses erhöhen – was Einfluss auf die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit haben könnte. (as)

Über die Studie

Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact AWARD – Pools & Dienstleister 2024“ wurde vom 24.01.2024 bis 02.02.2024 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 592 Vermittlerinnen und Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein, die ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittlerinnen und -vermittler hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur darstellt.

Sie können diese Studie hier kostenpflichtig bestellen.

Informationen zu allen weiteren AssCompact-Studien sind unter asscompact.de/studien zu finden.

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