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12. Mai 2023
Maklerbestände: über Marktpreise, die es gar nicht gibt

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 a man in a business suit is stacking coins with a wooden ruler on a table in front of a stack of gold coin stacks. . generative ai

Maklerbestände: über Marktpreise, die es gar nicht gibt

Wenn Maklerbestände für das Drei- bis Vierfache ihrer wiederkehrenden Courtage gehandelt werden, geht es auch bei kleinen Beständen relativ schnell um mehrere zehntausend oder gar einige hunderttausend Euro. Solche Summen locken natürlich auch Schlitzohren an, meint Andreas Grimm.

Ein Artikel von Andreas Grimm

Wenn Maklerbestände für das Drei- bis Vierfache ihrer wiederkehrenden Courtage gehandelt werden, geht es auch bei kleinen Beständen relativ schnell um mehrere zehntausend oder gar einige hunderttausend Euro. Solche Summen locken natürlich auch Schlitzohren an.

Market Making

Sehr ausgebufft sind dabei die Marktteilnehmer, die suggestives „Market Making“ betreiben. Sie beschreiben einen Markt, den es gar nicht gibt. Dadurch, dass aber sehr viele Parteien diese Beschreibung aufgreifen und wiederholen, entsteht in einem Teil der Öffentlichkeit der Irrglaube, dass es dieses fiktive Preisniveau tatsächlich geben würde. Es entsteht eine gefühlte Wahrheit.

Ein besonders gutes Beispiel dafür sind Bestandskäufer, die ganz selbstverständlich Kaufpreise über das 1,5- bis Zweifache der Bestandscourtage anbieten, als wäre das tatsächlich das aktuelle Marktpreis­niveau. In den sozialen Medien wiederholen deren Vertreter diese Werte mantraartig, als würde Falsches durch Wiederholen richtig.

Ich erlaube mir manchmal darauf hinzuweisen, dass die Marktpreise doch eher beim 3,5- bis Fünffachen der Bestandscourtage liegen würden und ernte – natürlich – heftigen Widerspruch. Als Beispiel werden dann Angebote bekannter Bestandskäufer präsentiert, die ebenfalls nur das 1,5- bis Zweifache bezahlen würden. Oder es wird auf das Buch eines aus den sozialen Medien bekannten Bestandskäufers hingewiesen, in dem nichts davon stehen würde, dass je Preise über dem Zweifachen der Jahresbestandscourtage bezahlt würden.

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Ein Artikel von
Andreas Grimm