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7. November 2022
map-report ermittelt die bilanzstärksten Lebensversicherer

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map-report ermittelt die bilanzstärksten Lebensversicherer

Neugeschäft legt wieder zu – Fondspolicen als Zugpferd

Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie war im Neugeschäft wieder ein Aufschwung zu verzeichnen. Wurden im Vorjahr noch 8,6% weniger Policen als im Jahr 2019 verkauft, konnten die Versicherer den Absatz jetzt um +4,21% steigern.

Auf Rentenversicherungen entfiel 2021 mit 17,8% und 853.560 Verträgen abermals der höchste Neugeschäftsanteil. Im Vergleich wurden rund 132.000 Policen weniger als im Vorjahr verkauft. Im Bereich Risikolebensversicherung belief sich der Neugeschäftsanteil mit 791.319 verkauften Policen auf 16,5% – das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2014.

Sonstige Lebensversicherungen, darunter insbesondere auch fondsgebundene Verträge, waren laut Franke und Bornberg erneut das Zugpferd im Verkauf. Mit 1.675.544 eingelösten Versicherungsscheinen sei diese Produktlinie die mit Abstand erfolgreichste gewesen. Der Neugeschäftsanteil konnte von 29% auf 34,8% gesteigert werden.

Herausfordernde Zeiten

Mit Blick auf die aktuelle Krise und die Herausforderungen für die Branche sagt Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und Herausgeber des map-report: „In der Regel wird in Krisenzeiten auch die langfristige Vorsorge und private Absicherung in die Zukunft verschoben, Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft inklusive.“ Ob aus der Wende am Kapitalmarkt Konsequenzen für die Tariflandschaft resultieren werden, sei kaum prognostizierbar. Das gestiegene Zinsniveau sorge zwar für Erleichterungen bei der Zinszusatzreserve. Aber dieser knapp 100 Mrd. Euro schwere Klotz liege vorerst wie Blei in den Bilanzen der Versicherer. „Somit ist nicht davon auszugehen, dass die Lebensversicherer in absehbarer Zeit noch einmal das Risiko hoher Zinsverpflichtungen eingehen und wieder verstärkt auf klassische Garantieprodukte setzen“, vermutet Reinhard Klages, Chefredakteur des map-report.

„Wenn die Lebensversicherer sich auf ihre Stärken konzentrieren und innovative Produkte gepaart mit fairer Kalkulation bei hoher Tarifqualität anbieten, wäre das die Basis für eine gute Ausgangsposition. Denn hochwertige und zuverlässige Altersvorsorge ist kein Selbstläufer, in Krisenzeiten erst recht nicht“, ergänzt Michael Franke. (tk)

Bild: © v74 – stock.adobe.com

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