AssCompact suche
Home
Investment
29. Mai 2019
Marktwächter warnen vor unseriösen Aktienangeboten

Marktwächter warnen vor unseriösen Aktienangeboten

Die Marktwächter-Experten der Verbraucherzentrale Hessen warnen vor dubiosen Aktienhändlern. Diese würden mit soliden Namen, aber fragwürdige Methoden auf Kundenfang gehen. Verbraucher haben nach der Überweisung keinen Zugriff auf Aktien und Depots.

Die Marktwächter-Experten der Verbraucherzentrale Hessen warnen vor unerwünschten Werbeanrufen, bei denen Verbraucher Wertpapiere kaufen sollen. Verbraucher berichten, dass ihnen unter anderem Aktien von Lufthansa, Siemens, Tesla oder Amazon zum Kauf angeboten wurden, die sie nach Zahlung nicht erhielten.

Aktienhandel nur vorgetäuscht

„Mit den bekannten Unternehmensnamen werben diese Anbieter um das Vertrauen der Verbraucher“, sagt Wolf Brandes, Teamleiter Grauer Kapitalmarkt beim Marktwächter Finanzen der Verbraucherzentrale Hessen. „Sie täuschten den Aktienhandel aber offensichtlich nur vor und haben die Verbraucher schlicht um ihr Geld betrogen.“

Überweisung auf ausländische Konten

In den vorliegenden Fällen aus dem Frühwarnnetzwerk der Verbraucherzentralen sollten Verbraucher meist Geld auf ein Konto im Ausland überweisen. Dafür wollte man ein Depot für sie anlegen und die gewünschten Aktien kaufen. Verbraucher berichten, dass nach Zahlung in ihrem Online-Depot aber keine entsprechenden Aktien auftauchten und der geforderte Übertrag auf ein bestehendes anderes Depot nie erfolgte. Die Anbieter tauchen in der Folge schlichtweg ab. Die Internetseiten und Depots sind nicht mehr aufrufbar und auch sonst haben Verbraucher keine Möglichkeit mehr, Kontakt aufzunehmen.

Nicht unter Zeitdruck setzen lassen

„Diese Maschen sind uns bekannt. Ob vielversprechender Handel mit Kryptowährungen, binären Optionen oder Fremdwährungen – es gibt Anbieter, die – wenn das Geld erst einmal überwiesen ist – nicht mehr zu erreichen sind. Sitzen Anbieter im Ausland, ist es sowieso schwer, seine Rechte durchzusetzen. Vor einem Kauf sollte man deshalb in jedem Fall die Seriosität des Anbieters überprüfen und sich keinesfalls unter Zeitdruck setzen lassen“, warnt Brandes. Für Aufklärung sorgen die nationalen Finanzaufsichtsbehörden und die Europäische Aufsichtsbehörde ESMA, die auf ihren Internetseiten vor Anbietern warnen, die bereits auffällig wurden. (mh)

Bild: © peterschreiber.media – stock.adobe.com