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30. Mai 2023
Mieten oder kaufen? Wie viel Wohnfläche gibt es fürs Budget?
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Mieten oder kaufen? Wie viel Wohnfläche gibt es fürs Budget?

Die Lage auf dem Mietmarkt ist angespannt, die Nachfrage nach Mietwohnungen hoch. ImmoScout24 hat in einer Modellrechnung Kauf und Miete verglichen. Wie die Analyse zeigt, bekommen Käufer in vielen Lagen mehr Quadratmeter für ihr Geld. Der Kauf kann also trotz hoher Zinsen eine Alternative sein.

Angesichts teurer Mieten und einer hohen Nachfrage ist die Suche nach einer bezahlbaren Mietwohnung in den Metropolen Deutschlands derzeit nicht einfach. So zeigt das „WohnBarometer“ des Vergleichportals ImmoScout24 im ersten Quartal 2023 eine deutliche Zunahme der Angebotsmieten. Bei steigenden Mieten kann der Kauf trotz hohen Zinsniveaus eine Alternative sein. Eine Analyse von ImmoScout24 vergleicht die Wohnflächen von Kaufobjekten für 400.000 Euro mit Mietobjekten für 1.550 Euro Kaltmiete. Der Untersuchung liegt die Annahme zugrunde, dass bei der Finanzierung ein Anteil von Eigenkapital in Höhe von 20% am Kaufpreis eingebracht wird mit zehn Jahren Sollzinsbindung, einem Zinssatz von 3,45% und einer Tilgung von 2%. Die Kaltmiete und die monatliche Kreditrate sind somit gleichzusetzen.

Bei einem Kaufbetrag von 400.000 Euro im Vergleich zu einer monatlichen Miete von 1.550 Euro zeigt die Analyse unterschiedliche Wohnraumoptionen in verschiedenen Regionen. In den Metropolen hierzulande bekommt man für 1.550 Euro Kaltmiete eine durchschnittlich 75 m2 große Mietwohnung. In Großstädten mit über 100.000 Einwohnern gibt es für denselben Betrag 85 m2, im Umland 107 m2 und im ländlichen Raum sogar 132 m2 Wohnfläche. 

Mietwohnungen stärker nachgefragt als Eigentumswohnungen

Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist deutlich höher als nach Eigentumswohnungen. Laut ImmoScout24 ist allein in den Metropolen die Nachfrage nach Objekten zur Miete zehnmal höher als nach Eigentumswohnungen. Hier stellt sich die Frage, ob sich bei deutlich weniger Konkurrenz an Kaufinteressenten für eine Eigentumswohnung und einer Monatsrate für die Bank, die nicht höher ist als die bisherige Miete, der Kauf lohnt.

„Die Lage am Mietmarkt bleibt angespannt. Wer keine Mietwohnung findet und über ausreichend Eigenkapital verfügt, der hat bessere Chancen, eine geeignete Eigentumswohnung zu finden“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Die alleinige Betrachtung der Monatsrate sowie der Rate für die Bank ist allerdings nur eine Momentaufnahme. Welche Lösung langfristig besser ist, hängt nicht nur von den aktuellen Mieten, Kaufpreisen, künftigen Investitionen und Zinsen ab, sondern auch von deren Entwicklung in den kommenden Jahren“, so Crockford weiter. Die Expertin empfiehlt daher eine umfassende Beratung.

Im Umland bekommen Käufer mehr Wohnraum

Bei der Frage, ob man beim Kauf oder Mieten einer Wohnung mehr Fläche erhält, gibt es in den Metropolen kaum Unterschiede. Die Abweichung zwischen Mieten und Kaufen liegt hier im Schnitt nur bei 2 m2. Anders verhält es sich im Umland der größten deutschen Städte: Hier erhalten Kaufinteressierte für 400.000 Euro Budget 87 m2 und damit 12 m2 mehr als zur Miete. Auf dem Land sind die Unterschiede noch größer: Hier sind beim Kauf nochmals 10 m2 mehr drin als beim Mieten. Bei einer monatlichen Kreditrate von 1.550 Euro finden sich hier Eigentumswohnungen mit einer Größe von bis zu 100 m2.

Die meiste Wohnfläche gibt es im Einfamilienhaus

Den meisten Wohnraum für das Budget bieten Einfamilienhäuser zum Kauf. In den Metropolen sind es 110 m2 Wohnfläche und im Speckgürtel 130 m2. Allerdings ist das Angebot je nach Lage sehr unterschiedlich. In den Metropolen sind Einfamilienhäuser rar und es werden mehr Eigentumswohnungen angeboten. In den Speckgürteln und auf dem Land sind dagegen mehr Einfamilienhäuser im Angebot. (tk)

Mieten oder kaufen? Wie viel Wohnfläche gibt es fürs Budget?

 

Bild: © sizsus – stock.adobe.com