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20. März 2024
Monatliche Belastung beim Wohnungskauf gesunken
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Monatliche Belastung beim Wohnungskauf gesunken

Aufgrund gesunkener Preise und Zinsen haben sich die monatlichen Kosten für die Darlehensrückzahlung spürbar verringert. Dies zeigt eine Analyse von immowelt für die 15 größten deutschen Städte. Demnach sparen Käufer in der Spitze bis zu 346 Euro pro Monat im Vergleich zum Herbst 2022.

Nach zwei Jahren im Krisenmodus scheint sich die Situation am Immobilienmarkt langsam zu entspannen. Die Immobilienpreise sind seit Mitte 2022 zurückgegangen und die Lage am Zinsmarkt verbessert sich wieder. Die durchschnittlichen Finanzierungszinsen sind zuletzt spürbar gesunken und bewegen sich derzeit wieder unter der Marke von 4%.

Im Rahmen einer Untersuchung hat das Immobilienportal immowelt für die 15 größten Städte hierzulande beleuchtet, wie sich die gesunkenen Preise und der Rückgang der Bauzinsen auf die Annuitätenrate beim Wohnungskauf auswirkt. Hierfür wurde die Veränderung der Annuitätenraten beim Kauf einer 75 m2 großen Bestandswohnung untersucht.

Demnach ist die monatliche Belastung für die Darlehensrückzahlung spürbar zurückgegangen – je nach Stadt um mehrere hundert Euro. In der Spitze liegt die Ersparnis für Käufer im März 2024 bei 346 Euro pro Monat im Vergleich zum Höhepunkt der Immobilienkrise. Konkret haben die Experten von immowelt die monatliche Belastung beim Wohnungskauf im März 2024 zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 3,6% mit Oktober 2022 verglichen, als die Zinsen erstmals seit Ende der Niedrigzinsphase auf 4% geklettert sind. Für die Beispielrechnung wurden laut immowelt 30% Eigenkapital (inklusive Kaufnebenkosten) angenommen und die Tilgung auf einen Zeitraum von 30 Jahren mit zehn Jahren Sollzinsbindung berechnet.

In München ist die Ersparnis am größten

Der Auswertung zufolge fällt die Ersparnis in München am deutlichsten aus. Bei einem mittleren Angebotspreis von aktuell 602.625 Euro für eine 75-Quadratmeter-Wohnung in der Isar-Metropole beträgt die Annuität momentan 2.092 Euro pro Monat. Im Oktober 2022 waren nicht nur die Zinsen höher, sondern auch das Preisniveau: Der Durchschnittspreis lag da noch bei 668.853 Euro. Daraus resultierte eine monatliche Rate von 2.438 Euro. Käufer in München müssen für die Darlehensrückzahlung aktuell alsomit dank niedrigerer Preise und Zinsen 346 Euro pro Monat weniger aufbringen als noch im Oktober 2022. Aufs Jahr gerechnet bedeutet dies für Käufer geringere Kosten für Tilgung und Zinsen von über 4.000 Euro.

Rund 250 Euro Ersparnis in Stuttgart und Frankfurt 

Auch in anderen deutschen Großstädten ist die Finanzierung des Wohnungskaufs merklich günstiger geworden. Käufer in Frankfurt mussten im Herbst 2022 noch 1.662 Euro für ein Baudarlehen aufbringen, derzeit sind es 1.405 Euro und damit 257 Euro pro Monat weniger. In Stuttgart fallen für eine 75-Quadratmeter-Wohnung aktuell monatlich 1.249 Euro für die Darlehensrückzahlung an. Dies entspricht einem Rückgang um 246 Euro pro Monat gegenüber Oktober 2022. In Köln ist die monatliche Belastung 164 Euro niedriger als im Herbst 2022, in Hamburg 154 Euro.

Vor allem in teuren Metropolen fällt die Ersparnis somit am höchsten aus. In den preiswerteren Städten gibt es laut immowelt dagegen nicht so große Unterschiede. In Leipzig kostet eine Bestandswohnung mit 75 m2 aktuell 183.900 Euro. Die Finanzierung kommt Käufern aktuell monatlich nur 42 Euro günstiger als zum Höhepunkt der Immobilienkrise. Auch in Dortmund (72 Euro) und Duisburg (79 Euro) fällt die Differenz vergleichsweise gering aus.

Guter Zeitpunkt für Kauf?

„Die Lage am Immobilienmarkt hat sich nach knapp zwei Jahren nun wieder deutlich verbessert. Durch die gesunkenen Preise und die zurückgegangenen Bauzinsen ist der Immobilienkauf für viele Menschen wieder realistisch geworden“, erklärt Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt. Vieles spreche sogar dafür, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für den Kauf sei. Neben geringeren monatlichen Kosten bei der Rückzahlung des Darlehens würden Interessenten aktuell vom großen Angebot an Immobilien am Markt profitieren. Aufgrund der noch verhaltenen Nachfrage bestehe zudem nach wie vor Verhandlungsspielraum bei den Preisen, so Kusch weiter.

Weitere Ergebnisse der Auswertung finden sich unter immowelt.de.

Bild: © Iftikhar alam – stock.adobe.com