Stürme, Hochwasser, Waldbrände oder Erdbeben haben nach vorläufigen Daten des Rückversicherers Munich Re Werte in Höhe von 280 Mrd. US-Dollar zerstört. Damit haben Naturkatastrophen 2021 weltweit erheblich höhere Schäden als in den beiden Vorjahren verursacht. Im Jahr zuvor hatten die Schäden 210 Mrd. US-Dollar betragen, 2019 waren es 166 Mrd. US-Dollar. Von den Gesamtschäden entfielen auf Versicherer etwa 120 Mrd. US-Dollar, ebenfalls mehr als in den Vorjahren (2020: 82 Mrd. US-Dollar, 2019: 57 Mrd. US-Dollar). Knapp 10.000 Menschen kamen 2021 bei Naturkatastrophen ums Leben, ähnlich viele wie in den Vorjahren.
Hurrikan Ida als teuerste Naturkatastrophe
Entsprechend der vorläufigen Daten waren die USA und Europa nach Schadensummen besonders von extremen Naturkatastrophen betroffen. Hurrikan Ida gilt dabei mit 65 Mrd. US-Dollar Gesamtschäden (36 Mrd. US-Dollar als versicherte Schäden) als die teuerste Naturkatastrophe des abgelaufenen Jahres. Zudem erlitt der Süden der USA durch Wintersturm Uri lang anhaltende Kälte und große Schneemengen, sodass sich die Schäden an Infrastruktur, Wirtschaft und Bauten auf rund 30 Mrd. US-Dollar summierten. Daneben verursachte die extreme Sturzflut in Mitteleuropa weitere Rekordschäden. Die Schadensumme betrug laut Munich Re insgesamt 46 Mrd. Euro, davon 33 Mrd. Euro in Deutschland (siehe auch untenstehende Grafik).
Der versicherte Anteil davon war wegen der unversicherten Infrastrukturschäden und der begrenzten Versicherungsdichte für Hochwasser in Deutschland relativ gering: 11 Mrd. Euro trugen die Versicherer, davon nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e. V. 8,2 Mrd. Euro in Deutschland. Damit waren die Starkregenereignisse nach Angaben von Munich Re die bislang teuerste Naturkatastrophe in Deutschland und Europa. Aber auch der lang anhaltende Vulkanausbruch auf La Palma zerstörte über 3.000 Gebäude und verursachte entsprechende Schadensummen. Insgesamt entfiel mit etwa 52% ein sehr hoher Anteil der Naturkatastrophenschäden 2021 auf die USA.
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