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7. November 2023
NÜRNBERGER korrigiert Jahresziel 2023 nach unten
NÜRNBERGER korrigiert Jahresziel 2023 nach unten

NÜRNBERGER korrigiert Jahresziel 2023 nach unten

Die hohe Inflation der vergangenen Monate zeigt Wirkung: Aufgrund der Kostenexplosion in der Schadenversicherung passt die NÜRNBERGER Versicherung ihr Jahresergebnis an. Auch das vermehrte Auftreten von Starkregen in der zweiten Jahreshälfte wirkt auf das Ergebnis.

Die NÜRNBERGER Versicherung muss ihr Konzernjahresergebnis 2023 nach unten korrigieren. Aufgrund außergewöhnlicher Belastungen in der Schadenversicherung geht der Versicherer nicht mehr von 60 Mio. Euro aus, sondern von jetzt 45 Mio. Euro.

Der Versicherer spricht von einer Kostenexplosion insbesondere in der Versicherung von Kfz und Leitungswasser. Die Inflation und die Häufigkeit der Schäden belasten demnach das Ergebnis. In der Halbjahresberichterstattung wurde die Jahresprognose noch bestätigt, im August folgten dann aber weitere Schadenereignisse. „Im August gab es eine massive Häufung von einzelnen Starkwetterereignissen über ganz Deutschland verteilt. Die Schäden daraus fallen mit über 20 Mio. Euro allein in diesem Monat unerwartet hoch aus, denn auch hier treibt neben der Häufigkeit die Inflation die Kosten in die Höhe. Wir brauchen Lösungen, wie derartige Schäden nicht nur in diesem Jahr für uns, sondern zukünftig für unsere Gesellschaft finanzierbar bleiben. Aus unserer Sicht kann das nur durch Prävention und der damit einhergehenden Reduktion der Schadenhöhen und -frequenzen funktionieren“, erklärt dazu Jürgen Voß, CFO der NÜRNBERGER. Unter die Rückversicherung fallen die Schäden aufgrund des vereinbarten Selbstbehaltes nicht.

Voß betont, dass der Geschäftsverlauf in den anderen Geschäftsfeldern auf Planniveau oder sogar darüber liege. Insbesondere mit den Sparten Lebens- und Krankenversicherung sowie bei den Bankdienstleistungen sei man sehr zufrieden. Mit Blick nach vorne sagt Voß: „Für das Folgejahr veröffentlichen wir keine Ergebniserwartung. Ich kann aber unsere bisherige Kommunikation voll bestätigen: In drei bis vier Jahren wollen wir bei einem Konzernergebnis von über 100 Mio. Euro liegen.“ Eine konstante oder steigende Dividende sei das vorrangige Ziel. Voß: „Das haben wir seit Gründung unserer Holdinggesellschaft vor 34 Jahren immer zuverlässig geschafft. Ich habe keinen Zweifel, dass das so bleiben wird.“ Auch wenn man sich ein anderes Ergebnis gewünscht hätte, sei man als Versicherer darauf ausgerichtet, Kunden in Notsituationen beiseite zu stehen und ein verlässlicher Partner zu sein, so Voß. (bh)

Bild: Dr. Jürgen Voß, CFO der NÜRNBERGER Versicherung. Quelle: Nürnberger