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3. Juni 2023
Nachversicherung und Dynamik: Die BU als Lebensbegleiterin

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Nachversicherung und Dynamik: Die BU als Lebensbegleiterin

Möglichst früh eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen bringt Vorteile. Doch im Lauf des Lebens kann sich der Absicherungsbedarf ändern. Deshalb gilt es für Vermittler beim Abschluss einer BU unter anderem die Themen Dynamik und Nachversicherungsmöglichkeiten besonders im Blick zu haben.

Ein Beitrag von Jenny Suttrup Produktmanagerin Biometrie bei der VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a.G.

Wer sich schon als Schüler, Auszubildender oder im Studium gegen Berufsunfähigkeit versichert, trifft unbestritten eine sehr gute Entscheidung. Die Argumente sind bekannt: Der Schutz ist in jungen Jahren sehr günstig, außerdem gibt es in der Regel noch keine relevanten Vorerkrankungen, die den Beitrag erhöhen oder den Abschluss beim Wunschver­sicherer ganz verhindern. Außerdem ist ein Kind, das den Schulalltag aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr bewältigen kann, sofort mit einer BU-Rente versorgt. Ebenso ein Auszubildender oder Student, der nicht mehr in der Lage ist, seine Ausbildung oder sein Studium weiterzuführen.

Jetzt folgt das Aber: Wer weiß denn, was noch kommt? Für junge Leute ist die Berufswahl noch in weiter Ferne, privat kann noch alles passieren und nicht zuletzt haben die vergangenen Monate uns allen vor Augen geführt, wie deutlich unser Geld über die Zeit an Wert verlieren kann.

Mehr denn je ist deshalb die Möglichkeit zur Erhöhung der Absicherung und zur Nachver­sicherung eines der wichtigen Entscheidungs­kriterien für eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), die ja im besten Fall 30 oder gar 50 Jahre eine Lebensbegleiterin sein soll.

Indexdynamik als Schutz vor Inflation

Tarife, die man wahlweise mit einer Dynamik entsprechend dem Verbraucherpreisindex ausstatten kann, sind hier klar im Vorteil. Die Indexdynamik macht die Entscheidung zwischen den üblichen 3 oder 5% Beitragsdynamik überflüssig. Außerdem schützt sie den Kunden vor einer vorzeitigen Festlegung, die später oft nicht mehr angepasst werden kann. Darüber hinaus läuft eine Indexdynamik meist bis zum Vertragsende, während eine Beitragsdynamik häufig schon Jahre vor dem Ende des Vertrags bedingungsgemäß ausgebremst wird.

Besonders komfortabel wirkt eine Indexdynamik übrigens dann, wenn sie sich nach dem wiederholten Widerspruch des Kunden nicht für alle Zeiten in Wohlgefallen auflöst, sondern jederzeit wieder eingeschlossen werden kann.

Bei Bedarf die Rente einfach erhöhen …

Wenn es gut läuft, steigen mit dem Lebensalter auch die Einkünfte. Dann sind womöglich die 1.000 Euro, die der Kunde im Studium versichert hat, nicht mehr zeitgemäß. Wohl dem, der früheinen Tarif gewählt hat, der Erhöhungen bei vielen verschiedenen Anlässen zulässt. Beim Berufsstart etwa, bei Gehaltserhöhungen, zur Hochzeit, zur Geburt von Kindern oder beim Wechsel in eine Selbstständigkeit. Die Nachversicherung sollte selbstverständlich möglich sein, ohne dass der Kunde noch einmal eine Gesundheitsprüfung durchlaufen muss. Vorsicht bei Höchstgrenzen: Manche Anbieter beschränken die Summe der maximalen Erhöhungen auf eine bestimmte Summe während der Laufzeit. Das kann dazu führen, dass die Rentenhöhe später unangemessen gedeckelt wird.

… oder den Beitrag zeitweise senken

Kulant sollte sich eine BU auch dann zeigen, wenn das Geld mal nicht so locker sitzt. Ein Wechsel von einer Vollzeitstelle in die Teilzeit und wieder zurück – auch das muss eine BU abfangen und die temporäre Senkung der Beiträge möglich machen. Wer wegen Elternzeit, Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit knapp bei Kasse ist, der vertraut seinem Versicherer umso mehr, wenn er ihm die Beiträge stundet, und das am besten noch zinslos.

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Ein Artikel von
Jenny Suttrup