So geriet die NÜRNBERGER in Schieflage
Das negative Konzernergebnis 2024 führte der Versicherer vor allem auf das tiefrote Ergebnis in der Schaden- und Unfallsparte zurück. Hier fuhren die Franken ein Minus von 157,4 Mio. Euro ein. Verantwortlich seien insbesondere die „stark gestiegenen Schadenaufwendungen aufgrund von Inflation und Großschäden, die Abwicklung von Vorjahresschäden sowie vorgenommene Reservestärkungen“ gewesen, wie der Konzern im April mitgeteilt hatte.
Im Juni gab Vorstandsmitglied Andreas Politycki im AssCompact Interview zudem zu, dass viele der Tarife des Versicherers in der Schaden- und Unfallsparte mit Blick aufs Neugeschäft aus heutiger Sicht zu knapp kalkuliert waren. Auch Naturkatastrophen und Großschäden haben sich belastend auf die Bilanzen ausgewirkt.
NÜRNBERGER auf Sanierungskurs
Derzeit befindet sich das Unternehmen auf Sanierungskurs. Im Mai konnte CEO Harald Rosenberger bereits die ersten Erfolge verkünden, unter anderem mit einer Schaden-Kosten-Quote von unter 100% in der Kfz-Versicherung für das erste Quartal 2025. Zu dem Zeitpunkt erklärte Rosenberger, ein Konzernergebnis von 40 Mio. Euro für das laufende Jahr anzustreben. In der Schadenversicherung ist der erklärte Plan, im Jahr 2027 wieder auf einen grünen Zweig zu kommen.
Zu den Neuigkeiten wollte sich die NÜRNBERGER auf AssCompact Nachfrage am Freitagmorgen über die Ad-hoc-Meldung und Pressemitteilung hinaus nicht äußern. (js)
Seite 1 NÜRNBERGER: Das sind die Hintergründe des Verkaufs
Seite 2 So geriet die NÜRNBERGER in Schieflage
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können