Hohe Neubaupreise in Hamburg
6.959 Euro pro Quadratmeter mussten Immobilienkäufer in Hamburg für neu errichtete Wohnungen im Jahr 2020 aufbringen. Damit landet die Hansestadt auf Platz 3 im Ranking der höchsten Immobilienpreise. Auch wenn die Preise seit 2015 im Vergleich der Metropolen am geringsten anzogen, nämlich um 40%, bedeutet es für die Teuerung in absoluten Zahlen ein Plus von 2.000 Euro pro Quadratmeter.
Zugleich legten die Bruttoeinkommen im Pandemie-Jahr nur noch um 1,1% auf durchschnittlich 3.863 Euro zu, was die Finanzierung von Neubauten für Normalverdiener auch in Hamburg immer schwieriger werden lässt. 56% des Neubau-Quadratmeterpreises deckte das Median-Bruttoeinkommen von Hamburgern 2020 ab. 2015 waren es noch 70%. Seitdem sind die Löhne lediglich um 10,8% gestiegen.
Köln mit geringster Lohnsteigerung
Kölner Neubauwohnungen kamen Käufern 2020 im Vergleich der Metropolen mit durchschnittlich 5.549 Euro pro Quadratmeter am günstigsten. Doch in der Rheinmetropole hat sich der Quadratmeterpreis mit 8,1% innerhalb eines Jahres besonders verteuert. Das entspricht einer Zunahme von mehr als 400 Euro pro Quadratmeter.
In puncto Lohnzuwachs hat sich bei Kölnern im Vergleich der Städte 2020 am wenigsten getan. Die Bruttolöhne legten nur um 0,8% zu, im Vergleich zum Vorjahr fiel die Einkommenssteigerung um mehr als zwei Drittel geringer aus. 2019 waren es noch +2,9%. Dennoch deckt der Median-Bruttolohn der Kölner 70% des durchschnittlichen Quadratmeterpreises einer Neubauwohnung ab. Somit fällt die Differenz im Metropolvergleich am geringsten aus. Jedoch öffnet sich die Schere auch in der Rheinstadt immer weiter, denn 2019 lag die Deckung noch bei 76%. Im Jahr 2015 konnten Kölner mit ihrem Bruttolohn noch ganze 95% des Quadratmeterpreises decken.
„Neben teuren Baumaterialien und Klimaschutzauflagen sind besonders die hohen Grundstückskosten in Ballungsräumen wesentlicher Faktor für den teuren Neubau. Um mehr leistbares Angebot in den Markt zu bringen, müssten städtische Flächen stärker nutzbar gemacht und der Neubau in allen Preissegmenten gefördert werden“, so das Fazit von Dr. Niels Jacobsen, Geschäftsführer von immoverkauf24.
Bild: © Andrey Popov – stock.adobe.com
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