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8. September 2021
PKV-Bilanzen: Krankenversicherer driften weiter auseinander

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PKV-Bilanzen: Krankenversicherer driften weiter auseinander

Bestandszuwachs bei zwölf PKV-Anbietern

Zwölf der 31 Anbieter mit Vollversicherten konnten ihre Bestände erweitern. In absoluten Zahlen ergibt sich folgende Rangliste: Die Debeka liegt mit einem Plus von 34.120 Kunden vorne, gefolgt von HanseMerkur mit einem Zuwachs von 11.058 Kunden und der ARAG mit einem Plus von 5.790 Kunden. Ebenfalls einen noch vierstelligen Bestandszuwachs verzeichnete auch die HUK-Coburg (2.077), die Concordia (1.608), die R+V (1.461) und LVM (1.194). Den größten Bestandsabrieb mussten wie in den Vorjahren die DKV (-16.469), die Allianz (-9.258) und die Bayerische Beamtenkrankenkasse (-6.327) hinnehmen.

Beitragseinnahmen legen wieder stärker zu

Im Jahr 2020 konnten die privaten Krankenversicherer ihre verdienten Bruttobeiträge um 4,5% (Vorjahr: 3,0%) auf 42,7 Mrd. Euro erhöhen. Überdurchschnittliche Zuwächse der Beitragseinnahmen verbuchten die Concordia mit 11,9%, die Nürnberger mit 10,8%, die ARAG mit 9,6% und VGH mit 9,3%. Von den Schwergewichten mit mehr als 1 Mrd. Euro Beitragseinnahmen konnten insbesondere die Bayerische Beamtenkrankenkasse (7,1%), die HanseMerkur (5,78%), HUK-COBURG (5,7%), AXA (5,3%) und Debeka (5,1%) zulegen.

Verwaltungs- und Abschlusskostenquote sinkt

Im Jahr 2020 fielen in der PKV insgesamt 925,4 Mio. Euro an Verwaltungskosten an, das sind 1,8% über Vorjahresniveau. Da die Verwaltungskostenquote in Relation zu den gestiegenen Beitragseinnahmen berechnet wird, verringerte sich die Quote leicht, nämlich von 2,22 auf 2,17%.

Auch die Abschlusskostenquote ist im Durchschnitt gesunken, und zwar von 6,41 auf 6,29%. Laut Franke und Bornberg müsste generell in einer wachstumsschwachen Phase der Abschlusskostensatz sinken. Dies war bei den meisten Unternehmen auch der Fall. Dennoch gab es aber auch Krankenversicherer, die den Bestandsabrieb trotz steigender Abschlussaufwendungen nicht aufhalten konnten. Trotz Deckelung der Abschlusskosten und offenbar schwachem Neugeschäft seien die Aufwendungen für Vertragsabschlüsse in den vergangenen Jahren kaum gesunken, so die Analysten.

Über den map-report 920

Der map-report Nr. 920 „Bilanzrating Private Krankenversicherung 2020“ ist ab sofort im PDF-Format erhältlich. Weitere Informationen unter www.franke-bornberg.de. (tk)

Bild vorne: © Nastassja – stock.adobe.com; Bild oben: © Jörg Vollmer – stock.adobe.com

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