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5. Mai 2020
PrismaLife legt Grundstein für weiteren Ausbau

PrismaLife legt Grundstein für weiteren Ausbau

2019 konnte der Versicherer PrismaLife sein Ergebnis um 13% steigern und seine Ertragskraft erhöhen. Weiterhin im Fokus behält der Spezialist für Nettotarife die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und Internationalisierung. In Deutschland soll eine größere Breitenwirkung im Vertrieb erreicht werden.

Die PrismaLife AG hat im Geschäftsjahr 2019 einen Jahresüberschuss von mehr als 6 Mio. Euro erzielt und damit ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 13% gesteigert (AssCompact berichtete). Die gebuchten Beiträge lagen mit 133 Mio. Euro allerdings etwas unterhalb der Vorjahreshöhe (138 Mio. Euro).

Beim Neugeschäft legte der Spezialversicherer für fondsgebundene Nettotarife um 5,6% zu. Dabei dominierten mit einem Anteil von rund 70% weiterhin die abschlusskostenfreien Tarife. Bei den Neugeschäftsbeiträgen gab es einen Rückgang, was der Versicherer mit einem zurückhaltenden Geschäft mit Einmalbeiträgen und mit einer nachhaltigen Orientierung bei den Provisionszahlungen erklärt.

Die Solvabilität des Versicherers ist auch dank eines guten Kapitalanlageergebnisses gestiegen. Das Eigenkapital stieg um 21% auf 35,4 Mio. Euro, die Solvabilitätsquote lag zum Jahresende 2019 ohne Übergangsmaßnahmen bei 136,9%.

Nachhaltigkeit und Internationalisierung im Fokus

Im vergangenen Jahr stand weiterhin das Thema Nachhaltigkeit im Fokus des Versicherers. Der sogenannte ESG-Score der Kapitalanlage im Deckungsstock lag zum Jahresende 2019 bei 75,4%. Zudem wurden weitere 18 nachhaltige Fonds in die Fondsselektion für die Kunden aufgenommen, davon drei Anleihenfonds. Die Nachhaltigkeitsstrategie bezieht sich daneben aber auch auf das Unternehmen selbst.

Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Internationalisierung. So wurden Ende 2019 neue Produktangebote in Österreich und Anfang 2020 in der Schweiz gestartet. Im zweiten Halbjahr 2020 ist der Markteintritt in Italien geplant. Der ebenfalls geplante Markteintritt in Großbritannien muss erst noch warten.

Deutschland: Rente und Biometrie-Produkte

Im deutschen Markt ist mit der Prisma FlexInvest eine Rentenversicherung für die private und betriebliche Vorsorge, eine Dread-Disease- und eine Multi-Risk-Versicherung im Angebot. Während im Biometrie-Bereich marktübliche Provisionen gezahlt werden, bleiben bei der Altersvorsorge die abschlusskostenfreien Tarife im Fokus, erklärt CEO Holger Beitz in einem Gespräch mit AssCompact. Mit Abstand wichtigster Vertriebspartner ist auch weiterhin der Finanzvertrieb Afa. Aktuell sei man aber auch in Kontakt mit Maklerpools, um eine größere Breitenwirkung im Vertrieb zu erzielen, so Beitz.

Wenige Auswirkungen durch Corona

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Unternehmen seien bislang überschaubar, stellt Beitz weiterhin fest. Die Kunden würden jetzt aber von der Flexibilität der Tarife profitieren. So gewährt der Versicherer Beitragspausen und kann sich über Zuzahlungen von Versicherten freuen, die die aktuell günstigen Einstiegskurse in Investmentfonds nutzen wollen.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet PrismaLife einen Rückgang des Jahresüberschusses, da weitere Investitionen in die Bereiche Digitalisierung und Internationalisierung anstehen. Gleichermaßen ist im Zuge der Internationalisierung aber auch mit steigendem Neugeschäft zu rechnen. (bh)

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