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17. Juni 2022
Private Pflegeversicherung stabil auf gutem Niveau

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Private Pflegeversicherung stabil auf gutem Niveau

Das Risiko, in irgendeiner Weise mit Pflegebedürftigkeit konfrontiert zu werden, steigt mit zunehmender Alterung der Gesellschaft immer weiter an. Grund genug, sich über eine private Absicherung Gedanken zu machen. Das Analysehaus MORGEN & MORGEN hat in zwei parallelen Ratings die Pflegetagegeld- und Pflegerententarife unter die Lupe genommen und konstatiert ihnen ein Einpendeln auf hohem Niveau.

Laut Destatis sind in Deutschland im Zuge der Gesellschaftsalterung immer mehr Menschen von Pflegebedürftigkeit betroffen. Gab es im Dezember 1999 noch 2,02´Millionen Pflegebedürftige, so ist ihre Zahl zehn Jahre später bereits auf 2,34 Millionen angestiegen und 20 Jahre später, im Dezember 2019, waren 4,13 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI).

Vor dem Hintergrund dieser Zahlen ist eine private Absicherung der Pflegebedürftigkeit unabdingbar, vor allem auch, weil gerade eine länger andauernde, professionelle Pflege sehr kostspielig wird. Möglich ist eine solche Absicherung entweder mithilfe eines Pflegetagegeld- oder Pflegekostentarifs der privaten Krankenversicherer oder mithilfe eines Pflegerententarifs der Lebensversicherer.

Beide Arten hat sich das Analysehaus MORGEN & MORGEN (M&M) aktuell genauer angesehen und die am Markt befindlichen Tarife genauen Ratings unterzogen. Die Ratingfragen wurden dabei M&M zufolge weitestgehend auf einen Nenner gebracht, sie gehen aber auch auf die spartenindividuell gesetzten Unterschiede im Ratingverfahren ein.

Pflegelösungen im PKV-Bereich erfolgreicher

Dabei ist den Analysten aufgefallen, dass die Pflegelösungen im Bereich der PKV aktuell wesentlich erfolgreicher sind als im Bereich Lebensversicherung, was sie unter anderem auf die geringeren Beiträge der Pflegetagegelder zurückführen. „Die Bedingungsqualität der Pflegetagegelder und Pflegerenten hat sich auf einem hohen Niveau eingependelt. Bei der Vermittlung von Pflegetagegeldtarifen liegt der Fokus sicherlich weiterhin auf dem Preis sowie auf der familiären Situation, bei Pflegerenten dienen häufig Einmalauszahlungen aus Lebensversicherungen der hochwertigen Absicherung des Pflegerisikos“, kommentiert Thorsten Bohrmann, Versicherungsanalyst bei MORGEN & MORGEN die Praxis im Beratungsalltag.

Pflegetagegeld: 65 Tarife sind „ausgezeichnet“

Das aktuelle M&M-Rating Pflegetagegeld gibt anhand von 37 Leistungsfragen eine Orientierung, welche Tarife die besseren Leistungen bzw. die kundenfreundlichsten Versicherungsbedingungen enthalten.

Von insgesamt 233 analysierten Pflegetagegeldtarifen erhalten 65 die Höchstbewertung „ausgezeichnet“ (fünf Sterne). 73 sind mit ihrer Vier-Sterne-Bewertung „sehr gut“, 54 erhalten noch das Prädikat „durchschnittlich“ (drei Sterne) und 41 Pflegetagegeldtarife sind nach Meinung der M&M-Analysten „schwach“ und erhalten daher nur zwei Sterne. Mit einem Stern und der Bewertung „sehr schwach“ muss im aktuellen Rating keiner der untersuchten Pflegetagegeldtarife bedacht werden.

Die von M&M angesetzten Mindestkriterien stellen unter anderem sicher, dass bei den mit vier Sternen bewerteten Tarife die Pflegetagegeldversicherung weiterbestehen kann, wenn die Mitgliedschaft in der sozialen oder privaten Pflegeversicherung endet, dass der Versicherer ein Pflegetagegeld bei Vorliegen der Pflegegrade zwei, drei, vier und fünf zahlt und auf unübliche Einschränkungen bzw. Klauseln verzichtet, die nicht zu den ratingrelevanten Sachverhalten gehören. Fünf Sterne gibt es für Tarife, die darüber hinaus auch bei einem verspätet gemeldeten Versicherungsfall rückwirkend leisten, den Versicherungsschutz weiterhin aufrechterhalten, wenn die versicherte Person während der Versicherungsdauer ins Ausland verzieht, die Versicherung bei Eintritt eines Pflegegrades beitragsfrei stellen, für den Prognosezeitraum sechs Monate heranziehen und eine Pflegetagegeld auch bei Vorliegen des Pflegegrades eins zahlen.

Zum M&M-Rating Pflegetagegeld geht es hier.

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